Angst vor Kontrollverlust hielt mich fest. Einmal aber war keiner da, dem ich meine Angst klagen konnte. Die Angst langweilte sich allein mit mir. Die Gedanken beruhigten sich, der Körper entspannte. Ich saß im Lotossitz ohne Schmerzen. Die Angst, einst ein wilder Mückenschwarm, verwandelte sich in einen sanften seidenen Schleier. Ein ruhiger Gedanke sprach: Wenn von den gesammelten Pilzen einer falsch war, könntest du hier sterben. Da öffnete sich ein Tunnel. Ich betrat einen dunklen Gang, gebaut aus Knochen und Schädeln, die bestanden aus Schatten.
Der Tunnel führte abwärts, ich fiel und schwebte, glitt sanft hinunter in den Himmel. Dort war Stille, Licht, Heiterkeit. Ich saß auf einer Kugel. Die Kugel war mein Atem. Mein Atem war der laue Hauch, der alles im Himmel bewegte und gleichzeitig in unbewegtem, vollkommenen Gleichgewicht hielt. Ich war allein dort. Ich war – glücklich trifft es nicht, nein: zufrieden, ruhig, friedlich.
Nachtrag vom 21.05.: Soundtrack zum Trip: „For Musicians Only“ mit Dizzy Gillesby, Stan Getz und Sonny Stitt. Das erste Lied kommt zum Schluss noch mal in ner 15-Minuten-Version. Wenn man das wegen der Pilze vergisst, schickt es extra gruselig…
AW
13.06.2015: Vollständiger Tripbericht seit dieser Woche im Zauberpilzblog zu lesen.
Darf ich fragen ob das ein fiktiver oder wahrlich selbsterlebter Zauberpilz-Tripbericht ist? Wäre super, wenn Du vielleicht noch ein wenig ausführlicher berichten könntest – super klasse hingegen finde ich die Untermalung des Trips mit Bildern, sowas habe ich NOCH NIE im Netz bei einem Tripbericht gesehen, hilft uns lesern aber, das geschehen auch visuell greifbarer zu machen. WÜrde ihn dann auch ganz gerne vllt sogar in meine sammlung aufnehmen wenns recht ist 🙂
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Weitere Veröffentlichung wäre mir eine Ehre. Was fiktiv und was wahr ist, ist nach einer gewissen Menge an Kahlköpfen halt immer so eine Sache. Danke für das Kompliment mit den Fotos. Der Trip ist mehr als 10 Jahre her, aber die Bilder hab ich letzten Monat gemacht, die U-Bahn-Station gilt als die schönste der Welt. Und ich dachte mir, wenn man Unerfahrenen erklären soll wie sich ein guter Trip anfühlt: Geht nach einem heißen Tag in der Großstadthölle von Neapel in die Station Via Toledo, ein Abstieg in’s Paradies. Schreib doch an nonnenhutmacher(at)gmail.com dann schick ich n aufbereitetes Word-Dokument mit Ergänzung zu Dosis, Set/Setting und wie Du das halt haben möchtest.
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i love schruuuuuuuums…. love and peace
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