
Als die Eichhof-Brauerei an den Heineken-Konzern verkauft wurde, gab es laut Wikipedia eine Unterschriftensammlung dagegen. Letztlich beugten sich die eidgenössischen Biertrinker aber dem demokratischen Mehrheitsbeschluss der Aktionäre.
In einem lieblichen Tal, unweit des großen Sees, an dem ein deutscher Dichter einst die Gründung der Schweiz verortete, ist die Welt noch in Ordnung. Die Bergspitzen leuchten weiß, die anmutigen Matten darunter strahlen grün, durchs Wohngebiet schlendern Teenager mit duftenden Hanfzigaretten und der Alpina in der Garage des Nachbarn ist ein ganz bescheidenes Serienmodell. In dieser gemütlichen Umgebung wird der Gast selbstverständlich mit einem kühlen Bier begrüßt. Wir trinken Eichhof Lager aus der Flasche. Ein erfrischendes Kaltgetränk das bei den ersten zwei Schluck mit karamelligem Malzgeschmack überrascht, sich dann aber unauffällig in die Riege der internationalen Lager mit Schraubkronenkorken einreiht. Das ist aber nicht schlimm, denn zum Essen gibt es Wein und wenn man Alkohol möchte, werden Brände gereicht. Beim Begrüßungsbierchen erfährt der Fremde auch die Alltagssorgen, denn auch im lieblichen Tale ist nicht alles eitel Sonnenschein: Die Armee bietet seit den 90ern immer weniger Arbeitsplätze, die Gemeinde macht dem Selbstständigen das Leben schwer und oft ist der Winter zu warm und feucht, das selbstgetrocknete Rindfleisch gelingt dann nicht.
Ich finds nicht schlecht, auf jedem Fall mal was anderscht!
Gefällt mirGefällt 1 Person