Kräuterkunde intim – Gleitcreme mit Cannabis

Wenn man sich traut, auch mal jenseits des Standards zwischen Quinoasmoothie und Drogeriehaul zu bloggen, hat man den Vorteil, dass man auch mal nach Meinungen zu nicht standardisierten Dingen gefragt wird. Zauberkapseln und Hexensalbe zum Beispiel. Unschuldig kamen die kleinen Kapseln daher, weniger unschuldig die Salbe, die mir schon beim Öffnen des Deckels mit einem Duftgemisch die Sinne vernebelte, das mich einerseits stark an meinen Lieblingskokosschokoriegel und andererseits an das erinnerte, was ich in einem kleinen Döschen im Todesschrank meiner Einbauküche gleich neben dem Doppeldildo aufbewahre und am liebsten in exklusiver Gesellschaft meiner Lieblingsmenschen zum Freitagabend inhaliere. In den Kapseln befand sich das gleiche vielversprechend duftende Gemisch. Nur eben für die innere Anwendung. Einem Testbericht aus den Tasten des Herrn Wunder entnahm ich, dass diese kleinen feinen Dingerchen einen ganzen Tag gute Laune versprechen.

Die Dosis machts – oder auch nicht

Ich gebe zu, ich gehöre zu den vorsichtigen Menschlein in solchen Dingen. Nicht aus einem Misstrauen heraus, aber etwas, dessen Wirkung ich nicht abschätzen kann, teste ich lieber in geschützter Umgebung. Das könnte an meinem Lehrerberuf liegen. Zumindest sekundär. Denn der ernährt mich nun mal und das nicht allzu schlecht. Und auch wenn die Aussicht auf einen ganzen Tag guter Laune gerade im Hinblick auf einen bevorstehenden Wandertag mit Kevin und Chantal aus Absurdistan oder gar einem Elternabend oder Ausflug mit dem Kollegen äußerst vielversprechend anmutet, entschied ich mich gegen ein Selbstexperiment im beruflichen Setting. Und wenn an den Nachmittagen der Sommerferien einskommazwei Millionen fremde Kinder den Garten der Müllermansion überrennen und ins Poolwasser schwitzen, wäre ne ganze Hand voll solcher Kapseln vermutlich das Mittel der Wahl. Allerdings erinnere ich mich gerne an das letzte Verschmelzen meines Körpers samt Geist mit den Polstern meines Terrassensofas nach Vaporisator-Gebrauch. In diesem Zustand ein fremdes Kloppskind aus den Federn eines Trampolins befreien, erscheint mir selbst mit einigem Abstand als unlösbare Aufgabe.

Frieden in der Kapsel

Nun besuchte ich kürzlich mit meinen Lieblingsmenschen und Geschlechtspartnern, wie Sarah es liebevoll nennt, den Leipziger CSD und verbrachte den anschließenden Sonntag entspannt im Kanal- und Seendurchwirkten Umland. Ich muss sagen, ich habe die Wirkungen der kleinen Freudenbringer überschätzt. Sicherlich bewirkten beide Tage schon auf ganz natürliche Weise bei uns allen vieren gute Laune und ein äußerst entspanntes Gefühl, wie viel davon jedoch auf die Einnahme der Kapseln bzw auf den urlaubsartigen Gesamtzustand ohne Kinder zurückzuführen war, lässt sich nicht sagen. Einzigen Ansatzpunkt bietet die Tatsache, dass Sarahs Aggressionspotential deutlich herabgesetzt erschien. Anders kann ich mir das Überleben des scheinbar stark alkoholisierten jungen Mannes, der ihr in der Fußgängerzone versehentlich Schnaps in die Sandale geschüttet hat, nicht erklären. Und auch ihr, wenn auch bemüht, deeskalierendes Verhalten gegenüber einem frechen Barkeeper, der uns als Heterofrauen augenscheinlich in einer Traube schwuler Männer mit Getränkewünschen an seinem Tresen einfach ignorierte, erscheint mir auffällig.

Es geht zu Sache

Deutlich mehr überzeugte das kokosfettige Geschmiere im unschuldigen Apothekendöschen. Allein der Duft hat auf mich aphrodisierende Wirkung. Irgendwie wie ein geiles Grasbounty. Doppelter Genuss im Töpfchen. Doppelt ist da irgendwie auch gleich das Stichwort. Jedenfalls prädestinieren Duft, Geschmack, Konsistenz und die sowohl hautpflegende als auch entspannende Wirkung das Zeug als hervorragendes Gleitmittel. Aufpassen sollte man nur, dass das beste Stück nicht allzu viel davon abbekommt (was gar nicht so einfach ist, wie man sich vorstellen kann, wenn man einmal im Gras-Bounty-Rausch ist und Lippen, Hände und Muschis riechen und schmecken wie nach einer jamaikanischen Ayurvedabehandlung). Sonst – Obacht – ist bei den Herren der Schöpfung für ein Weilchen die Entspannung ein wenig zu „entspannt“. Ob neben unseren Geschlechtsteilen auch die Hirne nennenswert berauscht waren, lässt sich ebenfalls objektiv noch nicht beurteilen. Die Tatsache allerdings, dass ich nach einem Mann-Frau-Mann-Dreier, den Sarah sich aus Sicht eines Pornoregisseurs von einem Stuhl vor dem Bett aus anschaute, irgendwie an Spanferkel denken musste (ihr wisst schon, hinten und vorne aufgespießt, dreht es sich so lustig um die eigene Achse… das mit dem Drehen haben wir allerdings nicht versucht) und wir im Anschluss nur aus Durst (und weil kein Leitungswasser im Haus war) binnen zehn Minuten zu viert eine Flasche Apfelkorn leerten, lässt darauf schließen. Die Testreihe ist allerdings noch nicht abgeschlossen. Nächstes Mal hab ich die Regie und nehm Sarah vorher die Poppers weg.

Bekiffte Ameisen auf alter Sandale

Anm. d. Red.: Es ist uns gelungen, für einen themenübergreifenden Testbericht die atemberaubende Frau Müller zu gewinnen. Die Suche nach dem passenden Adjektiv hat jetzt aber ein wenig gedauert. Denn normalerweise ist ja in Mediensprech „bezaubernd“ die gängige Bezeichnung, wenn es um nette, guttaussehende Frauen geht, die das geschätzte Publikum an ihrer Sexualität teilhaben lassen. Bezaubernd sind aber in der Regel eher niedliche Backfischlein mit hübschen Rehaugen und anderen Attributen. Hier schreibt aber eine erfahrene, selbstbewusste Frau von ihren Erlebnissen mit ihren Vertrauten beim gemeinsamen, heiteren Spiel mit einem als Gleitgel angewandten Kräuterextrakt. Der Artikel ist eine leicht eingekürzte und veränderte Version des Originals, welches zuerst hier auf Cannabis-Rausch.de erschien. Die Änderungen wurden ziemlich willkürlich von der Redaktion der drogenpolitik vorgenommen. Und zwar nicht, weil irgendetwas an der Sprache auszusetzen wäre, sondern weil Google uns Blogger hasst, wenn wir wortwörtlich voneinander abschreiben. Vor allem, wenn es dabei um Artikel von und mit und über Lehrer geht. Deshalb sauge ich mir auch so eine verquaste Anmerkung aus den Fingern.
Die Verwendeten Präparate wurden nach dem Rezept von Do-Ya-Own hergestellt, von dem wir mal ein Paket geschenkt gekriegt haben. Die Drogenpolitik hat es überzeugt, Frau Müller scheint auch recht angetan.

Haschisch Essen für Fortgeschrittene – ein Produkttest

Heimapotheke Cannabis Edibles

Wir haben mal wieder ein Produkt für den schöneren Cannabis-Genuss geschenkt bekommen. Und zwar ein Set für Cannabis-Esswaren mit dem Namen Do-Ya-Own. Wenn man als Blogger etwas geschenkt bekommt, dann schreibt man einen positiven Bericht darüber oder schweigt. Dieses Edible-Set gefällt mir ausgesprochen gut und ist auf jeden Fall einen Bericht wert.

Zu kaufen gibt es Grundstoffe (leider kein Cannabis) und Rezepte, um unter anderem Canna-Sirup und Fröhlichkeitspillen zu Hause selbst herzustellen. Das funktioniert wirklich hervorragend, ist sehr bequem in der Herstellung und hat anschließend ganz wunderbar positive Effekte auf die Laune und allgemeine Befindlichkeit. Es war wirklich sehr gut, denn ich habe mich länger als eine Woche mit Canna-Kapseln und Sirup von Do-Ya-Own beschäftigt und kann mich an relativ wenig aus dieser Zeit erinnern. Aber zum Glück habe ich mir im Tran auch ein paar Notizen gemacht.

Mit dem Haschischessen ist das so eine Sache

Mittlerweile halte ich Essen tatsächlich für die beste und sinnvollste aller Konsumformen. Denn Cannabis rauchen ist wirklich mit das dümmste, was man mit dem guten Kraut anstellen kann. Aber solange man Cannabis raucht, ist jede andere Konsumform sinnlos. In meiner aktiven Kifferzeit habe ich mich auch nicht von Esswaren begeistern lassen. Wenn man vor dem Essen geraucht hat, merkt man nichts besonderes. Denn Essen knallt nicht. Eine cannabinoide Speise ist nämlich kein wirkliches Genussmittel, nichts zum Zuprosten und nichts um es zu teilen und in der Runde weiterzurreichen. Die Speise ist ein Werkzeug, wie eine Aspirin-Tablette oder ein Stück Seife. Etwas, das in jeden Haushalt gehört und bei Bedarf eingenommen werden kann.

Seit ich nur noch Vaporisiere, bin ich an die milde, aber nachhaltige Wirkung eines reinen High gewöhnt und möchte nichts anderes mehr. Und eine meiner Lieblingszubereitungen zum Haschischessen ist eine Alkoholtinktur, die ich aus vaporisierten Resten herstelle.

Was bekommt man von Do-Ya-Own?

Im Paket sind einfache Grundzutaten, Werkzeuge und ein geheimer Wirkverstärker, die es alle sogar etwas billiger in diversen Läden einzeln zu kaufen gibt. Bei den Grundzutaten handelt es sich um Kokosfett für die Kapseln – leider nicht mehr im Sortiment und Glycerin für den Canna-Sirup. Dazu ein idiotensicheres und überraschend angenehm wirksames Rezept.

Wer also schon ein funktionierendes Familienrezept für Brownies oder Haschbutter hat, braucht eigentlich kein Do-Ya-Own-Set. Auch geschickte Hobby-Alchemisten, die immer Trichter, Pipetten, leere Pillenkapseln und das restliche Heimapothekenlabor vorrätig haben, wären nicht besonders beeindruckt. Für alle anderen aber ist Do-Ya-Own eine tolle Idee. Ich zum Beispiel würde mich als semi-ambitionierten Experimentator bezeichnen. Und ich bin total begeistert von den Kleinigkeiten aus dem Do-Ya-Own-Paket. Alle notwendigen Fläschchen und Meßbecher sind dabei. Der Herstellungsprozess wird nicht unterbrochen von dem üblichen „was nehm ich jetzt dafür?“ und „wo soll ich das jetzt wieder kaufen?“ Klar, einzeln sind die Sachen billiger. Aber am Ende hätte ich mit Suchen und Versandkosten wahrscheinlich sogar mehr ausgeben und einen Tausendervorrat von Sachen zu Hause, die ich vielleicht zwei Mal im Jahr brauche. Es ist ein bißchen so wie diese Miracoli-Fertig-Packs inklusive Spaghetti. Wer kochen kann, lacht darüber, aber Leute ohne Erfahrung und ohne die richtigen Werkzeuge profitieren enorm.

Der wirkliche Mehrwert von Do-Ya-Own aber sind die Rezepte, für die es mit dem Set einen Zugangscode gibt. Im Netz und in Büchern kursieren für die Haschisch-Küche 1000 Rezepte und mindestens eine Millionen abschreckende Erfahrungsberichte, wie Leute es total versaut haben. Ich will hier gar nicht von dem Polizisten anfangen, dem ich hinten drauf gefahren bin, als ich mir mal zwei Gramm Braunen in den Tee gebröselt hab. Denn alle solchen großen und kleinen Katastrophen passieren mit dem Do-Ya-Own-Set erst gar nicht.

Die Extraktion erfolgt beim Fett und beim Glycerin mit Kaltauszug ohne Kochen oder Backen. Es funktioniert mit Gras, Gebrösel oder Haschöl. Und es funktioniert richtig gut.

Cannabis KapselnSchwer beeindruckt war ich von der Fettkapsel – leider nicht mehr im Sortiment

Die zeitigt mit minimalem Cannabiseinsatz allerangenehmste Wirkung. Bei mir kamen in eine Kapsel der rechnerische Wirkstoffanteil von 0,04 Gramm Gras. Und beim ersten Versuch war ich von dieser Winzigkeit zum Frühstück den ganzen Tag glücklich. Ich verbrachte einen schönen Frühlingstag draußen mit meiner Familie. Dabei war ich in keiner Weise unzurechnungsfähig und spürte keine körperlichen Wirkungen. Aber Kopf und Gemüt waren so deutlich berührt, dass ich nicht das Bedürfnis hatte, nachzuschmeißen. Zwei Tage später ließ sich das Ergebnis freilich nicht in der Intensität reproduzieren. Zu Hause bei schlechtem Wetter hielt eine Kapsel nur wenige Stunden, ich langweilte mich dann gegen Mittag, so dass ich einen kleinen Dab nachlegte. Mit der heiteren Grundstimmung war das eine gute Idee, welche ich jederzeit zur Nachahmung empfehlen kann.

Zeit also, den Sirup zu testen

Hier funktioniert die Minimalmenge nicht so gut, schon die Anleitung empfiehlt Portionen, die den üblichen Krautmengen von etwa 0,1 Gramm entsprechen. Das passt aber hervorragend, denn so ein Schnapsglas voll Sirup gehört auch in mein Standard-Sour-Rezept. Entgegen den Empfehlungen machte ich erst einen richtigen Sour-Cocktail mit Alkohol, der da eigentlich reingehört. Das vertrug sich gut, der Schnaps überbrückte die halbe Stunde Wartezeit bis der Hanf im Gehirn einmarschiert, danach verbrachte ich einen Abend in schöner Bekifftheit. Auch zum Frühstück tut ein Schluck Cannasirup sehr gut. Empfehlenswerte Tätigkeiten sind Außentermine bei schönem Wetter. Am späten Nachmittag dachte ich, es wär langsam vorbei und gönnte mir ein Bier, was den Sirup aber noch einmal sanft anschob.

Während ich hier tippe, fällt mir aber auf, dass vor lauter Begeisterung über die cremig-fluffige Hanfseligkeit noch gar keine ordentliche Portion getestet habe. Passenderweise war ich auch grad ein paar Tage nüchtern und dürfte keine große Toleranz mehr haben.

Also wird diesmal ein großes Glas getrunken, mit Wirkstoff von einem Viertelgramm gutem Gras, vor dem Mittagessen. Das lässt dann tatsächlich keine Wünsche mehr offen. Ah, jetzt, ja. Die Limonade war köstlich-süffig. Nach einer Viertelstunde setzen erste Entfremdungserscheinungen ein, nach einer halben Stunde ist der Sirup voll da. Damit kann ich keiner geregelten Arbeit mehr nachgehen, aber ohne irgendwelche Paranoia einen seltsamen Tag in der Stadt verbringen. Kein Rauschen, kein Ziehen in den Schläfen, keine Beklemmungen, sogar sinnvolle Gespräche mit Fremden sind möglich, trotz heftigster Verklatschtheit. Es ist einer dieser stundenlangen Momente, wo sich Cannabis fast ein wenig wie LSD anfühlt. Nach Zwei Stunden Realweltzeit aber sind die gröbsten Seltsamkeiten dann auch wieder vorbei und eine lange Entspannung setzt ein, die auch am späten Abend noch spürbar ist.

Meine einzige Kritik bezieht sich auf den Geschmack. Das Kokosfett mit Gras ist nämlich total lecker, dieses soll aber laut Rezept in Kapseln verpackt und einfach geschluckt werden. Ich könnte mir vorstellen, über einen warmen Kuchen geträufelt, würde das toll harmonieren. Beim Sirup dagegen schmeckt man gar nichts mehr vom Gras, denn der mitgelieferte Monin-Sirup überdeckt einfach alles.

Beide Produkte wirken sehr viel angenehmer und milder als mein selbstaufgesetzter Schnaps. Das fällt mir im Dauertest auf. Denn von meiner Tinktur aus Vaporizer-Resten habe ich nach spätestens zwei Tagen Gebrauch für längere Zeit keine Lust mehr auf Cannabis, die Do-Ya-Own-Edibles mit frischem Gras dagegen machen mir jeden Tag aufs neue Appetit.

Do-Ya-Own Edibles sind Kreationen von Till Kasch, einem Cannabis-Patienten, der gegen seine Migräne intensiv mit Esswaren experimentiert und daraufhin die Produkte entworfen hat. Auf Neudeutsch nennt man so ein Projekt wohl Start-Up. Wir haben Sets für CannaCaps und den Sirup Canna Lean Sour Greenly bekommen, wofür wir uns ganz herzlich bedanken.

Dieser Artikel wurde zuerst auf Cannabis-Rausch veröffentlicht. Da mir für den Blog im Moment echt nix neues einfällt, danke ich Daniel ganz herzlich für sein Einverständnis zur Zweitverwertung.

Dabben – Haschöl in der Haschölpfeife

Mit dem neuen Jahr hat die Redaktion auch endlich irgendwann ihr neues Drogenlabor bekommen und wir konnten ausgiebig neue Pflanzenkonzentrate herstellen und zu Testzwecken verkonsumieren. Die Rede ist von Haschöl, dem Extrakt oder Konzentrat der rauscherzeugenden Hanfpflanze. Technisch gesehen ist das natürlich ein Pflanzenharz und kein Öl, denn Pflanzenöle sind flüssig und werden aus Samen oder Früchten hergestellt. Das Haschöl dagegen stammt aus der Pflanze, in unserem Fall aus nicht befruchteten Blütenständen und ist bei Zimmertemperatur eine zähe, wachsartige Masse.

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Das Drogenlabor besteht eigentlich nur aus einem griffigen Glasrohr mit zwei Öffnungen. Rein kommen harzhaltige Kräuter, dann wird Butan durchgesprüht und aus der großen Öffnung läuft es durch das Filterpapier raus. Das Butan dampft dann schnell ein und in der Schüssel bleibt das Harz zurück. Wir verwendeten das Modell Secret Smoke.

Richtig, das gab es alles schon mal bei der Drogenpolitik. Dieses Mal haben wir aber kein rotbraunes Öl mit Isopropanol erzeugt, sondern honiggelbes BHO:

Butane Honey Oil mit Butangas

Das schmeckt feiner, nach frischem Gras, weil das Lösungsmittel Butan kein oder wenig Chlorophyll auswäscht. Und um die Aromen besser zu genießen, haben wir uns dazu eine richtige Ölpfeife besorgt, mit der man viel Konzentrat auf einmal pur wegblubbern kann. Auf Neudeutsch heißt diese US-Amerikanische Konsumform „Dabben“, weil ein winzig kleiner Klecks (dab) auf einen heißen Nagel in der Wasserpfeife getupft (to dab) wird.

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Goldenes Hanfharz mit sehr hohem Wirkstoffanteil ist der Lohn der Mühe.

Das macht das Kiffen mal wieder zu einem ganz besonderen Erlebnis

Bei Cannabiskonsum baut man eigentlich schnell eine Toleranz auf, je mehr man zu sich nimmt, desto weniger spürt man. Auch ist der Rausch nicht wirklich spektakulär. Es ist schon ein wenig wie Fliegen, aber ich würde es jetzt eher mit einer Ballonfahrt vergleichen. Das aufregendste ist der Aufstieg, oben ist es dann windstill und man hat eine schöne Aussicht, aber die Flughöhe ändert sich nicht. Die subjektiv empfundene Überraschung ist daher ein wesentliches Element des Rausches. Deshalb kann der Hanf auch starke, total echte Angstgefühle und Beklemmungen auslösen, welche, mit einem entsprechend sonnigen Gemüt aber auch wieder als tranceartige Entspanntheit interpretierbar sind. Eine emotionale Achterbahnfahrt, die allerdings bei regelmäßigen Konsumenten nach dem ersten Mal nur selten, vielleicht wieder nach längeren Pausen auftritt.

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Eine billige Ölpfeife mit einem noch billigeren Gasbrenner. Mit dem Brenner wird der Glasnagel zum Glühen erhitzt, dann tupft man einen Tropfen Harz auf und genießt. Die Ausrüstung tut ihren Dienst, mehr schlecht als Recht, aber es funktioniert. Gut, man schluckt ein paar Wassertropfen, aber davon geht die Welt nicht unter.

Dabben ist wie Bongrauchen für Erwachsene

Der Konsum von Konzentraten in der Ölpfeife kann auch erfahrenen Kiffern wieder die nötige Beschleunigung für eine Verstörtheit höheren Grades verpassen. Der Schub beim Start ist ganz enorm, das High aber sehr stabil. Also gar nicht wie ein Flug, eher wie eine rasante Fahrstuhlfahrt auf eine stabile Aussichtsplattform. Typisch für Konzentrate, empfand ich die Wirkung als sehr klar und medizinisch. Nur kurze Paranoia befiel mich beim ersten Dab-Versuch. Und zwar bekam ich – durchaus berechtigt – Angst vor dem billigen chinesischen Gasbrenner, den wir benutzten, um den Nagel der Ölpfeife zum Glühen zu bringen. Sobald ich den aus der Hand gelegt hatte ging es aber. Der mitreisende Drogenlaborpartner empfand das etwas intensiver, aber dem hatte ich auch zwei Köpfe verpasst. Einer reichte mir völlig. Die intensive Wirkung begann nach wenigen Minuten und dauerte sehr lang. Ein einziger Zug wirkte von acht Uhr Abends bis kurz vor Mitternacht. Dann fühlte ich mich wieder fit für die nächste Dosis, aber wo ich früher nachgelegt hätte, musste ich dann nach Hause.

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Einzig der Nagel aus einfachem Glas ist wirklich schlecht. Beim Dabben soll man eigentlich mit einer Stoppuhr in der Hand genau die richtige, möglichst niedrige Temperatur finden, dann wird ein Sport draus. Mit dem billigen Teil ist das nicht möglich, das ist entweder sehr heiß oder gar nicht. Eine neue Pfeife werde ich nicht kaufen. Irgendwann gibt der Nagel den Geist auf, dann kommt nur ein höherwertiger Nagel drauf, der spezialisierte Ölpfeifenversand bietet große Auswahl.

Man denkt, man hätte alles im Griff – ähnlich wie bei viel Schnaps

Wenn manche Cannabis-Konzentrate als harte Drogen bezeichnen, dann haben sie nicht ganz unrecht. Ich fühlte mich nach dem Dabben immer klar, aber geistig völlig auf einem anderen Stern. Dass da doch ein starker Rausch war, merkte ich so richtig erst am nächsten Tag und danach. Denn es gab die morgendliche, fahrige Entrücktheit nicht nur am nächsten, sondern auch noch am übernächsten Morgen. Wobei, wieder typisch für Cannabis-Konzentrate, die Neben- und Nachwirkung zwar deutlich, aber nicht unangenehm waren. Da ist einfach schon wesentlich reinerer Wirkstoff konsumiert worden, als vermischt mit Pflanzenmaterial. Hasch macht eben keinen Kater, es wirkt nur verdammt lange.

Der Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem Kunstprojekt Cannabis Rausch, wir werden näher über die Kooperation berichten.

Produkte zur Extraktion bestellten wir von dabbing.de und haben die alle selbst bezahlt. Bezeugen können wir, neben zügiger Lieferung, eine exzellente, kundenorientierte Beratung. Der Besitzer des Shops, Stefan Müller, ist auch ein engagierter Aktivist der informativ und unterhaltsam schreibt, zum Beispiel auf seinem Blog zum Dabben oder dem Informationsportal über niederländische Coffeeshops KeinWietpass. Wenn man auf der Seite stöbert, findet man wesentlich bessere Ölpfeifen als unser Billigprodukt aus einem Headshop.

Freies Kiffen im Social Club und Verbotspolitik

Kraut

Lieber das Kraut im Glas, als die Plantage auf dem Dachboden.

Über Drogen redet man nicht, man nimmt sie.

Jeder so, wie es gut oder auch besser bekommt. Nur pubertierende betrinken sich vorsätzlich, erwachsene trinken eben miteinander. Und alles andere konsumiert man für sich und ist dann anschließend gemeinsam berauscht. Der Rausch dient letztlich dazu, die Gesellschaft der anderen besser zu ertragen, da hatte Sartre schon ganz recht mit den verdammten anderen. Die Betäubung ist jedenfalls völlig normal und absolut akzeptiert. Bei uns kann schließlich jeder so viele Drogen nehmen, wie er will. Man darf nur nicht darüber reden und wenn man vor die Tür geht, muss man seinen Rausch so unter Kontrolle haben, dass man die Nachbarn nicht verstört und nicht die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich zieht. Eigentlich ganz einfach. Systematisch benachteiligt sind bei dieser bestehenden Regelung natürlich solche Menschen, die sich wegen ihres sozialen Status im Fokus der Polizei befinden. Wer zum Beispiel keinen Neuwagen fährt oder jugendlich ist oder eine nicht standesgemäße Individualität an den Tag legt. Denn die Polizei ist ja dafür da, arme Leute im Allgemeinen und die unangepassten Armen im Besonderen zu drangsalieren. Das ist nicht gerecht und auch nicht besonders schön. Aber besser die Polizei rufen, als sich selber immer mit unbotmäßigen anderen auseinanderzusetzen.

Wozu zahlt der brave Bürger schließlich Steuern?

In letzter Zeit werden die Stimmen bei uns zwar lauter, dass die behördliche Kifferjagd keine besonders sinnvolle Verwendung dieser wertvollen Steuergelder sei. Aber ich glaube, mit der Legalisierung dauert es noch eine Weile. Normalerweise imitiert eine deutsche Regierung amerikanische Sitten mit einem Abstand von 10 bis 15 Jahren. Außerdem sind unsere Gesetze hartnäckige Überlebenskünstler und unsere Kultur definiert sich ganz besonders über Verbote. Rechtsstaat bedeutet schließlich, daß die Polizei ein paar handfeste, ordnungspolitische Vorschriften braucht, wenn sie Jugendliche und/oder arme Menschen grundlos kontrollieren will. Und da eignen sich Drogenverbote eben ganz besonders gut. Man schüchtert einen Verdächtigen einfach so lange ein, bis er nervös wird, was wiederum einen Drogenschnelltest rechtfertigt.

Ganz anders sieht das aus in Ländern, in denen die Polizei noch über natürliche Autorität verfügt. Aus Spanien etwa hört man üble Gerüchte über die verschiedenen Polizeieinheiten. Der Tenor lautet, man soll mit denen besser keinen Streit anfangen, denn sie brauchen keine Gründe, um den zu gewinnen. Genau weiß ich das nicht, ich hab es noch nicht ausprobiert. Die Polizisten sehen nämlich sehr unangenehm aus und tragen oft automatische Waffen aus deutscher Produktion. Aber einen echten Faschisten haben wir schon getroffen. Ein sehr netter, alter Herr, der unserer Tochter Spielzeug schenkte, über seinen deutschen Nachnamen eine Verbindung zu uns herstellte und uns stolz das Franco-Portrait in seiner Brieftasche zeigte. Ganz herzallerliebst. In einem Land mit derart selbstbewusster Obrigkeit und stabilen, alten Werten braucht man den Alltag der Bürger scheinbar nicht strikt zu regulieren.

Denn in Sachen Hanf fährt Spanien seit gut 20 Jahren eine fast schon liberale Politik. Eigentlich ist es gar keine Politik. Denn was nicht explizit verboten ist, das kann man erst mal einfach machen. Und verboten ist beim Hanf nur Handel, nicht aber Besitz oder Konsum oder Anbau. Das führte landesweit zur Gründung sogenannter Social Clubs. Dazu schließen sich mehrere Bürger zusammen, richten gemeinsam eine Plantage ein und verteilen die Ernte untereinander. Da wird nirgendwo nichts gehandelt, also ist erst mal nichts davon strafbar. Sie dürfen auch nicht an Touristen verkaufen. Zumindest nicht an solche, die sie nicht kennen. Unbekannte verirren sich aber auch niemals nicht in so einen Club, denn das sind ja Privatveranstaltungen ohne Firmenschild. Und überhaupt wird ja auch nie nichts verkauft. Wo nichts verkauft wird, können nun auch keine Steuern abgeschöpft werden. Das wäre in der Tat ein Problem, denn in modernen Gesellschaften darf ja keine Ware bewegt werden, ohne das der Staat davon etwas abbekommt. Das regelt in spanischen Social Clubs aber die Polizei völlig selbständig ohne umständliche Dienstvorschrift. Ab und an nämlich fällt wohl tatsächlich ein Überfallkommando der Guardia Civil ein, beschlagnahmt Gras und das Geld, welches dort nicht existieren darf und nimmt erstmal alle in Gewahrsam. Wie sich das eben gehört, wenn die Polizei eine Haschbude stürmt. Es folgen aber in der Regel keine Anklagen oder gar Strafen.

Denn es wurden ja nicht keine Straftaten begangen.

Social Clubs werden übrigens von ENCOD, einer europäischen Vereinigung von NGOs, als das ideale Modell angepriesen, um den Drogenkrieg gegen Cannabis zu beenden, ohne daß Regierungen ihr Gesicht verlieren oder gegen internationale Konventionen gegen Handel mit Betäubungsmitteln verstoßen müssten. Ich würde das sehr begrüßen, denn ich finde es äußerst sympathisch. Tatsächlich bin ich gegen eine Freigabe für Handel und industrielle Produktion, denn ich halte Hanf für ein überschätztes, heimisches Unkraut, welches genauso wenig irgendeiner Regulierung bedarf wie Brennessel oder eine einzelne Tomatenpflanze auf dem Balkon. Momentan scheint aber eine Lösung, welche bevorzugt liberalen Eigenanbau beinhaltet, die Horrorvorstellung der Regierung und auch vieler Legalisierungsbefürworter zu sein. Argumentiert wird mit dem Konsumentenschutz und der Produktsicherheit, welche angeblich nur unter industriellen Bedingungen gewährleistet ist. Angestrebt werden wahrscheinlich hohe Standards, welche von einer Industrie selbst bestimmt werden, ähnlich wie in der Nahrungsmittelproduktion. Dahinter stehen dann die Sorgen um Profit und Steuereinnahmen. Denn bei etlichen Millionen regelmäßiger Kiffer verspricht ein regulierter Handel recht erträglich zu werden. Vor allem, wenn die Mehrheit der Bevölkerung gerne glaubt, heimische Pflanzen würden in Gewächshäusern unter Kunstlicht und professioneller Aufsicht wesentlich besser wachsen, als mit Sonne, Wind und Regen. Da wachsen keine Pflanzen, sondern es werden unter kontrollierten Bedingungen landwirtschaftliche Produkte erzeugt. Schließlich ist draußen sowieso immer das Wetter so schlecht.

Kräuterpapst

Seine Heiligkeit wacht über das Treiben. Aber niemand hat die Absicht, lange zu verweilen und soziales Miteinander zu pflegen. Dafür ist der Club viel zu sauber und aufgeräumt.

Tischvaporizer – eine Plastiktüte voll Glück

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Es ist mal wieder höchste Zeit für einen Artikel. Denn wir waren eine Woche im Urlaub, da hatten wir keine Lust zu schreiben. Aber wir kamen dort in den Genuss, einen richtigen Vaporizer auszuprobieren. Und zwar den Vapir Digital Air One. Das ist jetzt keine Kaufempfehlung, denn soweit ich meinen Mausfinger müde recherchiert habe, wird das Gerät nicht mehr hergestellt. Auch weiß ich nicht, wie man es bedient, denn ich hatte es gar nicht selber in der Hand.

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Der Digital Air One wurde wohl als tragbares Gerät beworben. da er aber eine Steckdose benötigt und ausschließlich zum Befüllen von Plastikbeuteln gebaut ist, nenne ich ihn Tischvaporizer. Das ist aber letztlich völlig gleichgültig, da das Gerät nicht mehr gebaut wird.

Es handelte sich um einen leistungsstarken Konvektionsvaporizer, welcher eine ordentliche Menge Kräuter in einem Zug von all ihren Wirkstoffen befreit. Der Vaporizer ist eigentlich ein fein einstellbarer Heißluftfön mit einem Kräuterfach im Luftstrom. Der pumpt den gesamten Dampf einer Kräuterladung auf einmal in eine Plastiktüte. Oder mehrere, aus einem halben Gramm lassen sich gern 4 bis 5 Tüten befüllen. Diese bekommt man vom Gastgeber gereicht. Ein paar vorsichtige Züge des dichten Dampfes reichen. Aber wenn niemand sonst da ist, muss man unter Hustenanfällen eben die gesamte Tüte leer ziehen.

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Kein Bocksbeutel und kein Gesang, anschwellen tut die Tüte trotzdem ziemlich zügig.

Der Unterschied zu einem Handvaporizer ist schon enorm

Ein Handgerät ähnelt eher einem gemütlichen Joint, mehr oder weniger fest gedreht mit relativ hohem Ziehwiderstand. Eine Plastiktüte voller Dampf ist dagegen wie eine Bong mit offenem Kickloch. Hier gibt es keinen Ziehwiderstand und dafür viel puren Wirkstoff. Der Hustenreiz ist also nicht zwingend, sondern der puren Unkenntnis geschuldet. Wenn man sich mal dran gewöhnt hat, kommt man mit der richtigen Technik relativ unbeschadet zum Zuge. Es bleiben jedenfalls keine Zweifel an Wirkung oder Dampfentwicklung. Mit industrieller Gründlichkeit werden hier die Wirkstoffe extrahiert. Und wenn man mal ne Tüte Dampf vor der Nasse hat, darf man das gute Zeug nicht verkommen lassen. Denn ich vermute, nach einiger Zeit werden die dampfförmigen Substanzen den Gesetzen der Physik folgen, erkalten und sich als zähflüssiges Kondensat an der Tüte absetzen. Und das will ja keiner.

Die Wirkung ist wunschgemäß überwältigend, dabei aber schön klar und heiter. Lust auf Kommunikation hatte ich zwar keine mehr, aber auch keine unangenehmen Gedanken oder Beklemmungen. Das kann ich jetzt aber nicht allein auf die Konsumform zurückführen. Denn in einem Land, wo es noch im Oktober eher heiß als warm und Cannabiskonsum praktisch entkriminalisiert ist, fühlt es sich einfach unspektakulär leicht an, total zugeballert durch eine fremde Stadt nach Hause zu schweben und mit einem Rucksack, der nach Gras stinkt, im Bus zu sitzen. Eher fand ich es ein wenig schade, dass der sehr hochwertige Hanf mir die Motivation raubte, in den zahlreichen günstigen Bars bei gutem Wein und Essen schöne Menschen anzusehen. Da sind ein zwei Züge von einem Joint am Mittag am Strand sehr viel verträglicher.

Es ist einfach zu viel des Guten

Das ist der einzige Kritikpunkt, den ich an so einem leistungsstarken Tischgerät zu bemängeln habe. Als Erlebnis war das zwar sehr interessant, da ich aber nicht mehr viel Kiffe und keine Zeit habe, mit Kiffern lange Abende herumzuhängen, habe ich kein Bedürfnis nach einem Vaporizer mit Ballon.

Das Gerät selbst, der Vapir Digital Air One, machte einen soliden Eindruck. Ein Anruf im Verdampferladen klärte mich allerdings darüber auf, daß die kalifornische Firma Vapir ihre Zeit gehabt hatte. Aktuell sind zwei Geräte in Deutschland erhältlich, die aber wohl nicht mehr auf der Höhe der Zeit sind. Für das selbe Geld bekommt man schönere und bessere Apparate. Vapir verbaut wohl immer noch sehr viel Metall, inzwischen aber sind Glasbauteile Standard, weil diese den Geschmack der Inhalation nicht beeinträchtigen. Außerdem seien die Ersatz- und Verschleißteile verhältnismäßig teuer. Der Händler rät da eher zum Arizer Extreme-Q oder den hochwertigen, aber auch teuren Volcano-Modellen von Storz und Bickel.

Das sind, wie schon erwähnt, keine Kaufempfehlungen, lediglich ungeprüft weitergereichte Empfehlungen des örtlichen Vaporizer-Händlers Verdampftnochmal, von dem wir bisher gut beraten wurden. Mit dem einzigen Handvaporizer, den wir dort kauften, sind wir immer noch hochzufrieden. Wir bekommen von dem Geschäft aber keinerlei Vergünstigungen.

Neulich kontaktiert uns Timo, der den informativen Blog „Vaporizer Review“ betreibt. Das Ding sieht gut aus, also wird es verlinkt. Schaut mal rein: Mein Name ist Timo und ich habe bis 2017 meine Kräuter meist in Form von Blunts, Joints und schon etwas länger her aber auch Bongs konsumiert. Im Laufe der Jahre bin ich auf die gesundheitlichen Vorteile von Vaporizer aufmerksam geworden und habe beschlossen auf Vaporizer umzusteigen. Seitdem habe ich viele Vaporizer ausprobiert und dieses Wissen möchte ich auf Vaporizer-review.de weitergeben.

Ich teste Vaporizer auf meinem Portal nach den Kriterien Dampfqualität, Geschmack, Akkulaufzeit und Aufheizzeit. Zudem berücksichtige ich alle technischen Innovationen, das Design des Vapes, die Funktionalität und viele weitere einzelne Details. Ich biete auf der Webseite auch einen Preisvergleich zwischen verschiedenen Vaporizer Shops an, damit jeder Seinen Vape zum Bestpreis finden kann.

Wenn du einen Vaporizer suchst, dann bist du bei vaporizer-review.de aufjedenfall genau richtig! Wir finden mit dir zusammen den passenden Vape. Versprochen 🙂

Anslinger, der erste Drogenkrieger – Buchbesprechung

KaleidoskopischAngeblich kann man ja Bücher rezensieren, die man gar nicht gelesen hat. Heute versuche ich das mal mit einem, das ich jetzt zur Hälfte geschafft habe. Weil die Drogenpolitik ihrem wöchentlichen Rhythmus hinterherhinkt und langsam mal wieder was kommen muss. Aber auch, weil das Buch wirklich gut ist und ich es auf jeden Fall zu Ende lesen werde. Aber schon jetzt gibt es genug, zum Nachdenken.

Alexandra Chasin: Asassin of Youth – A Caleidoscopic History of Harry J. Anslinger’s War on Drugs

Als ich noch von morgens bis abends bekifft war, habe ich mehr und schneller gelesen. Es kann also an mir liegen, daß ich nicht recht voran komme. Aber die Autorin, Alexandra Chasin, benutzt auch eine recht anspruchsvolle Sprache. Das Englisch ist poetisch, verträumt und assoziierend. Oft muß ich im Wörterbuch nachschlagen, weil ich gar nicht glauben kann, daß ich ihre Sätze wirklich richtig verstanden habe. Andere Wörter kamen mir im Leben zum Ersten mal unter. „Bailiwick“ etwa ist kein irischer Slangausdruck für einen Trunkenbold, sondern tatsächlich das Fachwort für „Amtsbezirk“. Ehrlich, ich hab das nachgeschlagen.

Es geht um den Drogenkrieg des Harry Anslinger, den Mann, der praktisch alleinverantwortlich sämtliche heute geltenden Drogenverbote durchgesetzt hat. Eigentlich ein hochspannendes Thema. Die Person Anslinger schien aber leider ein todlangweiliger Bürokrat gewesen zu sein. Die experimentelle Autorin Chasin versucht, sich der Person Anslinger in kaleidoskopischen Bruchstücken zu nähern. Sie macht das in kurzen Kapitel welche für sich angenehme Häppchen sind, die sich erst später zu einem Gesamtbild fügen. Ganz wunderbar gelingt ihr das, wenn sie ein Sittenbild der fortschrittshungrigen amerikanischen Gesellschaft vor und nach Anslingers Geburt 1892 malt.

Weiß noch jemand, worum es bei dem Western „Spiel mir das Lied vom Tod“ ging? Charles Bronson redet wenig und erschießt Bösewichter im Staub, drei Stunden lang. Aber warum? Es ging um die Eisenbahn und Grundstücksspekulationen. Chasin setzt danach an, in der kleinen Geburtsstadt Anslingers, Altoona, Pennsylvania. Die hat den Staub und das Elend gebändigt unter Bürgersteigen und gepflasterten Straßen, finanziert von der alles beherrschenden Eisenbahn, bei welcher auch Anslinger sein Berufsleben begann und seine Leidenschaften entdeckte: Statistik, Logistik und Werkschutz.

Als  Ulysses-Fan versucht Chasin natürlich auch in die Gefühlswelt des geborenen Verwaltungsbeamten einzutauchen. Das ist interessant, aber wenig spannend, denn Anslinger scheint eine furchtbar unaufregende Persönlichkeit gewesen zu sein. Natürlich deutschstämmig, sogar zu 100% alemannisch, mit badischer Mutter und Schweizer Vater. Wohl konnte er hervorragend Netzwerken und Kommunikation kontrollieren. Vielleicht ein Grund, weshalb er der Nachwelt wenig persönliche Dokumente hinterließ, dafür umso mehr gleichförmiges Material von seinem Propagandafeldzug gegen das Teufelskraut Marihuana. Der beginnt aber erst nach mehr als der Hälfte des Buches.

War Anslinger also Schuld an den Drogenverboten? Nein, hätte er es nicht getan, hätte es ein anderer gemacht.

Prohibition und Drogenverbote waren ziemlich unausweichlich. Es gab offensichtlich Probleme und es gab die Sehnsucht nach Ordnung und Nüchternheit. Die Beschlüsse wurden schon gefaßt, bevor Anslinger in den amerikanischen Finanzbehörden Karriere machte.  Die Amerikaner kannten Opiate gut und lange, seit dem Bürgerkrieg war die Abhängigkeit als „Soldatenkrankheit“ verbreitet. Die ist übrigens noch heute in der Folklore präsent, anders als bei uns Deutschen, die wir seit Hermann Göring gar nicht mehr gern über die Morphinisten in unserer Verwandtschaft reden.

Die amerikanische Soldatenkrankheit aber grassierte ungehindert 40 Jahre lang und beschränkte sich nicht auf kriegsversehrte Schmerzpatienten, sondern griff um sich wie ein ansteckende Seuche. Herd der Ansteckung war das Mittel selbst, unkontrolliert verteilt von profitorientierten Pharmazeuten, viele Menschen litten darunter. Und die entstehende Großindustrie, auch die allmächtige Eisenbahn, bevorzugte nüchterne Angestellte, denn die arbeiteten produktiver. Die Blaupausen vieler Gesetze zum Drogenverbot waren tatsächlich betriebsinterne Verhaltensvorschriften von Konzernen.

Das faktische Drogenverbot, Alkohol eingeschlossen, erfolgte dann in den USA noch vor dem ersten Weltkrieg, über Lokale Verordnungen, die zu Bundesgesetzen führten. Wohl kritisierten schon damals viele Ärzte, das Drogenproblem mit der Strafjustiz anzugehen, denn es würde viele anständige Menschen zu Verbrechern machen, nur weil sie ein wenig Heroinsüchtig seien.

Anslinger und seine Vorgänger aber konnten besonders gut Horrorgeschichten erzählen, mit Sex und neu erfundenen Verbrechen. Die nahm die Regenbogenpresse begeistert ab. Also verwob er medienwirksam Kriminalität, Drogenchaos und vor allem ausländische Bedrohung und positionierte so seine Drogenbehörde in der Öffentlichkeit. Die Drogenseuchen kamen für ihn nicht etwa aus der Mitte der Gesellschaft, sondern wurden von minderwertigen Ausländern, Chinesen und Mexikanern, eingeschleppt. Als Gegenmittel bot er Importkontrolle und strenge Einwanderungspolitik und traf damit den Nerv der Zeit, bis heute.

Wir lernen, ein Drogenverbot bedeutet eine Menge Verwaltungsaufwand. Die landesweite Durchsetzung in den jungen USA ist dabei Lehrstück eines entstehenden Staates. Das ist interessant, auch und grade für uns aufgeklärte Europäer, die wir versuchen, unseren Kontinent zusammenwachsen zu lassen. Der Staat, der versucht, sich durchzusetzen, muss zunächst Daten erheben und so herausfinden, was er eigentlich will. Dann müssen all die die kleinen, widerstrebenden Mächte überzeugt werden. Und dazu muss man vor allem die richtigen Geschichten erzählen. Und unter den Geschichtenerzählern war Anslinger ein großer, denn niemand erinnert sich an ihn, aber seine Märchen wirken weiter.Cover

 

Kleine Auswahl tragbarer Vaporizer

Als ich dann neulich für einen Campingausflug Ersatzbatteriern für mein Gerät besorgte, konnte ich mir im Vaporizer-Laden noch ein paar andere Modelle genauer ansehen. Ich fragte nach Empfehlungen des Hauses für tragbare Vaporizer aus verschiedenen Preisklassen. Etwa eine Stunde lang probierte ich die Geräte mit Salbei. Das ist jetzt also kein aussagekräftiger Produkttest, sondern nur eine kurze Präsentation. Dafür bekomme ich kein Geld und auch keine Rabatte. Wohl teilt Verdampftnochmal jeden meiner Artikel über Vaporizer auf Facebook, was immer die Klickzahlen schön nach oben treibt. Meine Produktlinks führen auch alle zur Seite von Verdampftnochmal. Ich weiß nicht, ob andere Versandhandel besser oder schlechter sind. Aber Verdampftnochmal hat ein Ladengeschäft in meiner Stadt, das Angebot ist vielfältig und die Telefonische Beratung ist immer freundlich und kompetent. Wer natürlich einen Laden in der Nähe hat, sollte die Geräte dort ansehen und anfassen und wegen des persönlichen Kontaktes im Zweifel auch dort kaufen.

DaVinci IQ:

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Die Kräuterkammer auf der Unterseite liegt in einem praktischen Trichter.

Dieser kleine Brummer beeindruckte mich sehr, den hätt‘ ich auch gern. Mit 260 Euro wäre er mir als Zweitgerät aber ein bißchen zu teuer. Dafür kommt er schön schwer, wertig und kompakt. Der Dampfer verschwindet fast in meiner nicht eben großen Hand. Er gibt einen satten, vibrierenden Summton von sich, wenn die Wunschtemperatur erreicht wurde. Fühlt sich ein wenig an, wie ein hochwertiges Smartphone. Schließlich ist die gewünschte Hitze aufs Grad stufenlos einstellbar, die Dioden formen sich zu einem Zahlenfeld. Einziger Nachteil: die Dampfkammer an der Unterseite wird nach längerem Betrieb heiß in der Hand.

Mighty von Storz&Bickel:

OLYMPUS DIGITAL CAMERADer Platzhirsch am Markt für derzeit 300 Euro. Die Digitalanzeige mit der schnell steigenden Temperatur läßt keine Ungeduld aufkommen. Die Konvektionshitze liefert dann kontinuierlich Dampf. Der ist auffallend angenehm und kühl, dank des gewundenen Ganges im Deckel. In diesen Kammern soll sich nach längerem Gebrauch Kondensat sammeln, daß man als potentes Öl wieder rauskratzen kann. Ein Leistungsstarkes Gerät, über alle Zweifel erhaben.

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Der Deckel sitzt mit Bajonettverschluss auf der Kammer des Mighty.

Der auffälligste Nachteil des Mighty ist seine Größe, man fühlt sich an einen alten Kassetten-Walkman erinnert. Dann ist die Brennkammer etwas unbequem zu befüllen, es geht immer was daneben und fällt in die Lücken im Gerät. Das ist halt noch alte deutsche Ingenieurskunst, die nicht an den Konsumenten denkt. Moderne Geräte wie Davinci und Fenix, versenken die Kammer in einem glatten Trichter. Verdampftnochmal bietet als Füllhilfe eine kleine Trichterschaufel hier im Bild vor dem Gerät liegend.

Fenix Vaporizer:

OLYMPUS DIGITAL CAMERAIn der 100-Euro-Klasse ist der Fenix angeblich das Gerät mit der höchsten Zufriedenheit und den wenigsten Rückläufen oder Beschwerden. Leider war die Batterie des Vorführgerätes alle. So muß ich glauben, was mir erzählt wird. Und zwar soll der Fenix zuverlässige Hitze per Konvektion liefern. Diese Technik ist an sich schon eine Besonderheit, für ein 100-Euro-Gerät aber bemerkenswert. Der Deckel wird magnetisch gehalten, die Oberfläche um die Kammer ist Trichterförmig. Von Kiffern entwickelt soll der Fenix absolut Clubtauglich sein. Zum Füllen müssen keine Teile entfernt werden, die dann verloren gehen. Und die Kräuter fallen auch im dunkeln nicht daneben.
Mit der fest verbauten Batterie wäre das mobile Vergnügen aber auf eine Akkufüllung beschränkt. Trotzdem scheint der Fenix eine Empfehlung zu sein für jeden, der nicht gleich viel Geld ausgeben möchte. Ich würde Interessenten raten, in den einschlägigen Foren nach Erfahrungsberichten zu suchen.

Dynavap-M:

OLYMPUS DIGITAL CAMERADer Dynavap schließlich hat keine Probleme mit Akkulaufzeit. Denn er funktioniert völlig ohne Strom. Das Metallröhrchen ist klein und leicht wie eine Zigarette, als Zubehör benötigt man lediglich ein Feuerzeug. Damit erhitzt man die Kräuterkammer, der Bimetalldeckel gibt bei erreichen der Verdampftemperatur ein deutliches Knacken von sich. Die wird so bei 180 bis 190 Grad Celsius liegen.

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Dynavap wird von Hand befeuert.

Aber auch ohne genaue Gradzahl funktioniert, schmeckt und dampft der Dynavap ausreichend. Wohl ist der Genuß etwas kürzer, als bei elektrischen Geräten, denn die Kräuterkammer recht klein. Für nur 65 Euro aber scheint der Dynavap perfekt für alle längeren Erlebnisse unterwegs&draußen zu sein.

 

Fazit:

Trotz aller Faszination für neues Spielzeug bin ich mit meinem Arizer Air, zur Zeit 175 Euro, ganz zufrieden. Den betreibe ich praktisch ohne Reinigungsaufwand, nur das Glasmundstück muß ab und an mit Lösungsmittel gespült werden. Das Glasrohr sehen puristen oft als unverfälschtes Geschmackserlebnis. Die im Laden getesteten Geräte hatten alle Plastikmundstücke, da wäre mir aber keine Geschmacksverfälschung aufgefallen.

Der Gerät

Arizer Air hält mich seit einem Jahr rauchfrei & bekifft.

Alle produzieren zuverlässig Dampf und keiner schmeckt schlechter. Besonders wohlschmeckend und angenehm zeigte sich der Mighty mit der Kühlung im Deckel. Die Konvektionshitze dampft etwas zügiger ohne Verzögerungen. Dort sind Heizelement und Kräuterkammer getrennt, bei jedem Zug strömt frische Hitze über die Kräuter. Geräte mit direkter Hitze müssen zwischen den Zügen immer ein paar Sekunden nachheizen, weil der Benutzer die Hitze aus der Kammer zieht. Das störte mich jetzt nicht, es erinnert eher an Pfeifen und Zigarren, wo man auch nicht ununterbrochen dran nuckelt. Die Hochpreisigen Geräte heizen insgesamt schneller und fassen sich besser an. Grade bei Storz & Bickel kauft man mit dem hohen Preis wohl auch ausgezeichneten Service und kulante Ersatzteilversorgung mit. So berichten jedenfalls Händler und Kunden einhellig.

Der Vaporizer-Verkäufer rät:

Immer die Gebrauchsanleitung lesen und im Zweifelsfall anrufen und fragen.
Die Umstellung vom Tabak-Kiffen kann schwierig sein. Wer erstmals dampft, sollte das nüchtern ausprobieren, wenn man am selben Tag schon gekifft hat, merkt man vom Vaporizer nämlich gar nichts.
Dann ist die Wirkung anders, der schnelle Flash von Nikotin und Kohlenmonoxid entfällt völlig. Gedampfter Hanf wirkt spät und dann sehr überwältigend.
Es muß nicht immer dampfen. Ausgeatmeter sichtbarer Dampf ist Wirkstoff, der ungenutzt in die Luft geblasen wird. Ein Vaporizer ist keine E-Zigarette, welche für ein rauchähnliches Erlebnis gebaut wurde, sondern dient der effizienten Wirkstoffzufuhr. Grade bei Geräten mit direkter Hitze hängt die Dampfentwicklung von der Wartezeit und dem Nutzerverhalten ab. Und die Beschaffenheit der Kräuter spielt eine große Rolle. Sehr trockenes Material entwickelt weniger sichtbaren Dampf, die Wirkung kommt aber auch unsichtbar.

 

Der Bauer Yassin, mein neuer Freund

EinzelbetreuungFacebook ist der moderne, globale Pausenhof. Wer grad nichts besseres zu tun hat, hängt da herum und produziert sich. Und wer eigentlich was besseres zu tun hätte, versucht, sich dahin davonzustehlen. Als digitaler Nichteingeborener mag man die Nase rümpfen über die ganze Oberflächlichkeit und Zeitverschwendung. Bis man selber hineingerät, in den Strudel aus Geschwätz und Gerücht und Blödelei. Der Pausenhof ist einfach das schönste vom Schultag. Und bei Facebook ist immer trockenes Wetter.

Wie auf jedem guten Pausenhof gibt es auch auf dem digitalen eine Raucherecke und, etwas abseits, hinter der Turnhalle, den Kiffertreff. Genauso offensichtlich wie die süßlichen Rauchschwaden sind die cannabisaffinen Namen der entsprechenden Gruppen. Da geht es dann recht heiter zu. Junge Menschen zeigen sich gegenseitig ihren neuesten Einkauf, posten stolz die frisch geputzte Bong und streiten über ihre liebsten Grassorten, wie einst in der Grundschule die Ranzenträger ihren Scout gegen Amigo verteidigt haben. Auch gärtnerische Geheimtipps stehen hoch im Kurs. Und natürlich viel bekiffte Witze und Geschwätz. Der seriöse Drogenblogger findet dort Zerstreuung, neue Leser gibt es da nicht so viele. Die Kiffer sind mehr mit Kiffen und Kommentieren beschäftigt und haben dann nicht mehr so viel Zeit zum Lesen.

Ab und zu melden sich auf dem internationalen Pausenhof auch Menschen aus klassischen Hanfanbauländern zu Wort und zu Bild. Deren Produkte sehen dann aus, wie eben richtige Feldfrüchte aussehen: unregelmäßiger Wuchs, sonnengebleicht oder durch korrekte Fermentation geschwärzt. Ältere Kiffer kennen so etwas noch, aber mit dem Siegeszug des Industriegemüses niederländischer Machart sind Naturprodukte in letzter Zeit bei uns völlig vom Markt verschwunden. Sehr viele stören sich ganz erheblich an den Samen in den Knollen, aber wo Hanf auf Feldern wächst, die Bauern noch selbst ihr Saatgut veredeln und das Pflanzenmaterial in Zentnern gerechnet wird, ist das normal. Hierzulande gelten befruchtete Blütenstände aber als Inbegriff für minderwertiges Kraut. Die deutsche Kifferjugend reagiert darauf oft einhellig mit Abscheu, Ablehnung und Hohn. Ein Foodblogger schrieb mal, der deutsche Konsument hat sein Gemüse gern billig, wässrig, aber äußerlich makellos wie aus dem Hochglanzkatalog. Ich ergänze dazu noch das angewiderte Gesicht, wenn das Stadtkind den wahren, nicht lilafarbenen Herkunftsort der Milch erfährt.

YassinEiner, der sich beständig gegen Ignoranz und Vorurteile stellt, ist der Hanfbauer Yassin. Er ist 41 Jahre alt und wohnt in Marokko, im Norden des Landes. Yassin kann recht gut Deutsch. Einige Familienmitglieder wohnen noch in Deutschland. Er selbst hat auch schon hier gelebt. Er hat keine Angst, Gesicht und Namen im Internet zu präsentieren. Die Fotos hier sind alle von ihm, wofür ich mich herzlich bedanke. Seine Familie hat ein paar Häuser in der Stadt an der Mittelmeerküste. In den Bergen bewirtschaftet er eine Hanfplantage, die hat er von seiner Mutter übernommen. Aus hundert Kilo Gras macht er ein Kilo Haschisch erster Qualität. Sein bestes Hasch ist von rötlicher Farbe und hat eine weiche Konsistenz. So etwas ähnliches durfte ich mal kosten, ein Spanienfahrer hatte das aus Tarifa mitgebracht. Ein schweres, betäubendes und hypnotisches Harz. Auch routinierte Kiffer rauchen das nur abends, wenn alles Tagewerk erledigt ist. Seine Joints dreht Yassin, wie viele Marokkaner, immer mit einem Zigarettenfilter. Viele deutsche Kiffer wundern sich darüber. Yassin lädt jeden, der ihn darauf anspricht, zu sich nach Hause ein. Man solle bei ihm wohnen und das beste Kraut der Welt rauchen. Ich glaube, das meint er ehrlich, die Gastfreundschaft der Maghrebiner ist legendär. Wenn ich mal in Marokko vorbeikomme, werde ich ihn besuchen und eine Reportage über seine Plantage machen.

Kifbauer - Kopie

Alle Fotos: Yassin T., Zeichnung: AW.

Geschmack wie im Coffeeshop – Hanfblüten richtig veredeln

Da wir alles mögen, was süchtig macht und sinnlos Zeit vertrödelt, treibt sich die drogenpolitische Redaktion natürlich auch mit Begeisterung in den sozialen Netzwerken herum. Das meiste da ist ja eher seichte Unterhaltung und kommt mit weniger Buchstaben aus, als ein amerikanischer Präsident für offizielle Statements verschwendet. Manchmal stolpert man aber auch über echte Perlen, wie diesen äußerst ausführlichen Artikel über das Veredeln von Hanfblüten. Da wurde mir richtig warm ums Herz. Denn auch ich habe ja früher ein wenig gegärtnert. Natürlich war das immer das allerbeste Kraut der Welt und sowieso war mein Engagement mindestens so wichtig wie wenn Mahatma Gandhi Salz gewinnt, um die Steuerbehörde zu ärgern. Mein Gewächs wirkte phantastisch, aber hat immer kratzig und arg nach Chlorophyll geschmeckt. Ich versuchte zwar, das zu verbessern, aber sehr halbherzig und mit zu geringen Mengen. Insofern freut es mich, daß der nette Mensch mit Namen Cannabis Tipps&Tricks, hier erklärt, wie es richtig geht:

Geschmack wie im Coffeshop: So trocknet ihr richtig!

Die Trichome sind braun, die Blätter verfärben sich gelblich: Die Pflanze ist erntereif. Bei der Verarbeitung aber gibt es mehrere Methoden, die zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führen: Bereits der „Trim“, also das entfernen der Blüten-Blätter, kann riesige Unterschiede machen…

Frisch schneiden/Wet-Trim:

Die wohl häufigste Methode in Deutschland. Die Pflanze wird in einzelne Äste zerteilt und die überstehenden Blätter komplett von den Blüten entfernt, daß sofort die typische „Bud-Form“ entsteht. Nun werden die Äste kopfüber zum Trocknen aufgehängt, am besten in einem Pappkarton. Nach 7-14 Tagen (je nach Größe) sollten die Blüten durchgetrocknet sein, der Stengel im inneren der Bud sollte, mit wenig Widerstand, glatt durchbrechen ohne an einzelnen Fasern zusammenzuhalten.

Vorteil:
Das Schimmelrisiko ist minimal. Auch für ungeduldige Gärtner ist diese Methode definitiv zu empfehlen.

Nachteil:
Beim Wet Trim wird eigentlich nur Wasser entzogen, jedoch kein kratzendes Chlorophyll abgebaut. Die Buds sind nicht „ausgehärtet“, auch die Farbe verändert sich kaum. Den Geruch verlieren die Buds durch die frische Luft auch größtenteils, beim Grinden kann es sein, daß nur ein grünes Pulver entsteht. Qualitativ ist das also leider die unterste Stufe des Trocknens, in einem Coffeshop wird solches Gras nie angeboten…

Trocken beschneiden und Aushärten/Dry-Trim + Curing:

15400291_105322243296472_3380309983953573618_nIm Gegensatz zum Wet-Trim werden hier nur die größten, unverharzten Blätter entfernt. Auch sollte die Pflanze in möglichst großen Stücken trocknen und nicht in ihre Äste zerteilt werden. Auch hier wird die Pflanze kopfüber in einen Pappkarton gehängt. Da im Stamm, in den großen Ästen und den Blättern auch Wasser enthalten ist, dauert das Trocknen jedoch viel länger. Das Ziel: Wir wollen den Enzymen und Bakterien in der Bud möglichst viel Wasser zur Verfügung stellen, OHNE das die Bud dabei schimmelt. Durch die umgebenden Blätter wird außerdem Geschmack und Geruch besser konserviert.
Nun wird es etwas kompliziert:
Sobald die Pflanzen so trocken sind, dass die an den Buds anliegenden Blätter vertrocknet sind, werden die Buds aus dem Pappkarton entnommen, von den Ästen entfernt und in luftdichte Gefäße (Plastikbox,Marmeladenglas o.Ä) verpackt. Dazu legen wir einfach ein kleines Hygrometer um die Luftfeuchtigkeit zu überwachen. ACHTUNG: Mindestens ein Drittel des Inhaltes sollte leer sein, sonst steigt das Schimmelrisiko!

Nun beginnt das Curing
Innerlich sind die Buds zwar noch sehr nass, im äußeren Bereich aber sehr trocken: Das wollen wir jetzt ausgleichen. Nach 1 bis maximal 2 Tagen im geschlossenen Behälter sollte die Luftfeuchtigkeit bei ca. 80% liegen. Jetzt ist es Zeit, das erste Mal auszulüften(Sonst schimmelts!). Ihr lasst die Box also so lange offen (mitunter einige Tage), bis die äußeren Blätter wieder genauso trocken sind wie vor einigen Tagen. Sobald das so weit ist, Deckel drauf und wieder 1-2 paar Tage abwarten, bis die Feuchtigkeit wieder regelmäßig verteilt ist. Diesen Vorgang wiederholt ihr noch einige Male. Bei jedem Durchgang sollte die Luftfeuchtigkeit in dem Gefäß um ungefähr 5-10% abnehmen. Wenn die Luftfeuchtigkeit sich bei ungefähr 60% einpendelt (und dort auch einige Tage bei geschlossener Box bleibt), kommt die Zeit des großen Wartens: 2-3 Wochen sollte man den Buds mindestens geben: In dieser Zeit bauen Bakterien und Enzyme mithilfe des verbliebenen Wassers das Chlorophyll ab, das Produkt wird „sanfter“ und angenehmer zu rauchen.
Überwacht zwichendurch immer mal die Luftfeuchtigkeit in der Box. Die Box wird außerdem jede Woche einmal geöffnet um frischen Sauerstoff an das Produkt zu bringen. Nach der dritten Woche könnt ihr wieder beginnen den Deckel abzunehmen und die Feuchtigkeit langsam (und damit gleichmäßig!) zu senken. ABER: Wirkliche Top-Qualität darf auch gerne mal mehrere Monate rumliegen…Je länger die Blüten liegen, desto härter werden diese. Spätestens im Grinder erkennt ihr aber wieder die „wahre Größe“.

15355558_105323249963038_8397765492393248657_nWelche Rest-Feuchte euer Produkt haben soll ist tatsächlich euch überlassen und hängt auch oft von der Sorte ab (Ich persönlich mag 30-40%). Ich empfehle euch die kleinen Blätter vor dem Rauchen abzuschneiden oder einfach mit den Fingern abzukrümmeln, je nachdem wie trocken euer Produkt ist. Die Blätter könnt ihr dann separat weiterverarbeiten bzw. veredeln.

Falls noch Fragen offen sind, einfach ab in die Kommentare damit! Falls ihr Tipps oder Tricks für euren Garten braucht, schreibt mir doch einfach eine PN!
(Teilen und Liken bleibt nach wie vor legal! )


Text und Bilder von Cannabis Tipps&Tricks, auf der drogenpolitik veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Urheber. Um auf die Autorenseite zu kommen, muß man ein Facebook-Profil haben. 

Der Blogger Glumm schreibt richtig klasse – ich wünschte, ich wär halb so gut

Das ist ja auch nicht ungefährlich, die Arbeit am Marihuanastrauch. Ein Freund von mir ist mal im Sommer mit nacktem Oberkörper in die reifen Fruchtstände gefallen, das sah nicht gut aus. Das sah krebsrot aus. Das war schlimmer als Feuer. Das war eine schwere allergische Reaktion. Von da an juckte und brannte sein Bauch, der Rücken, die Arme, sein ganzer Oberkörper leuchtete wie ein Hummer. Er wäre fast verrückt geworden, konnte aber schlecht zum Hautarzt gehen, tu mal ne Salbe rüber gegen Marihuanablütenverbrennung.
Ich mein nur.
Kommentar Glumm zu „Polen können’s besser

Mit meinem alten Kumpel Karlos pflegte ich rituell Haschisch-Tee zu trinken. Das waren besondere Erlebnisse, weil die langanhaltende Wirkung eines guten Tees mit dem Abbrennen eines Joints wenig gemein hat. Es ist eher eine Art Trip. Einmal sind wir zufällig in Remscheid in einer Sporthalle gelandet, voll auf Tee, es war Nachmittag, Roter Libanese, ich schätze 1985. Das Rollhockey-Bundesliga-Team hatte gerade Training. Wir setzten uns auf die Tribüne und verloren uns im Sound des Spielballs. Die kleine, schwarze, harte Pille sauste durch die Halle wie ein Sektkorken und klackerte uns um die Ohren dass wir dachten, die wollen uns kaputtklackern. Wir waren nie wieder irgendwo so schnell draußen.
Kommentar Glumm zu „Haschisch Essen

Diese beiden kurzen Erzählungen kommentierte der literarische Blogger Andreas Glumm unter Artikeln von mir. Da bin ich sehr stolz drauf. Einmal, weil jemand, den ich und viele andere gern lesen, meine Artikel bemerkt. Und dann, weil da ein paar Splitter eines schönes Werkes meinen Blog zieren. Denn in diesen aus dem Handgelenk getippten Kommentaren entfalten sich kleine Geschichten, die Glumms erzählerische Fähigkeiten belegen. Es ist klar, daß ich mit diesem Artikel Andreas Glumm nicht irgendwelche neue Leserschaft bescheren kann. Ich gehe mal davon aus, daß so ziemlich jeder, der anspruchsvolle Blogs liest, den Glumm kennt. Vielmehr ist das ein ziemlicher offensichtlicher Versuch des Clickbaitings meinerseits. Wenn ich seinen Namen in der Überschrift erwähne, kann ich hoffen, vielleicht den einen oder anderen Interessenten auf meine Seite zu ziehen. Aber auch inhaltlich gehört ein Glumm in der drogenpolitk erwähnt, weil seine mehrjährige, hauptamtliche Beschäftigung mit Opiaten einen nicht unwesentlichen Teil seines Werkes ausmacht. Und dann versuche ich natürlich in so einer Laudatio herauszufinden, was es ist, das gute Schreiben.

 Bei Glumm ist es eine scheinbar ideal große Portion Selbstvertrauen, gespeist von einer scharfen Beobachtungsgabe und Empathie. Er hat keine Probleme, sich selbst in einer Geschichte die Hauptrolle zu geben. Gleichzeitig sind die anderen Rollen handwerklich fein und liebevoll ausgeschrieben. Und er gibt freiwillig Raum, wenn ein noch größerer Selbstdarsteller auftritt. Ein narzisstischer Stolz auf die eigene Menschenliebe, könnte eine glummsche Formel für gehaltvolles Schreiben lauten.

Neben dem Unterhaltungswert ist auch die Form seiner Veröffentlichungen hochinteressant und lehrreich. Denn er meint es richtig ernst mit dem Schreiben. In seinen beiden Publikationen, 500 Beine und dem Studio Glumm – locker machen für die Hölle begegnen dem aufmerksamen Leser immer wieder die selben Figuren, Situationen und Motive, die aber kontinuierlich bearbeitet, umgeschmiedet und verbessert werden. Und genau das liebe ich am Bloglesen, daß man mitunter einem Künstler bei der Arbeit zusehen kann. Es wird im Schaffen öffentlich, was früher vielleicht zufällig als Zettelsammlung in einem Nachlass gefunden wurde.

Brennend interessiert schließlich der Unterschied zwischen gutem und wirtschaftlich erfolgreichem Schreiben. Auch da weiß Glumm überaus unterhaltsame Antworten. Regelmäßig nämlich kommen Menschen auf ihn zu, die ihm bereitwillig die Hand entgegenstrecken um ihn in den Olymp der Berufsschriftsteller zu hieven. Doch anstatt diese Hände zu ergreifen, verfaßt er lieber lebensechte, skurrile Berichte über diese Begegnungen. Ein jüngstes Glanzstück seiner Prosa ist etwa, wie er mal einen Literaturpreis gewann und die 2000 Mark Preisgeld konsequent schnellstmöglich versoff.
Man möchte beim nächsten Heimatbesuch einen Abstecher machen Richtung Solingen, sich einreihen in die lange Schlange der Mahner und Bessermeiner und dem Glumm ein paar Nackenschläge verpassen, daß er doch den Verlagsfritzen wenigstens ein bißchen entgegenkommen möge, einfach weil er es so gut könnte. Und dann wird man nach Hause fahren und gespannt warten, was für eine unverkäufliche, aber brillante Anekdote über diese Begegnung der große Glumm völlig kostenfrei zu unser aller Vergnügen in die Blogosphäre postet.

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Das offizielle Pressefoto, freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Studio Glumm, zeigt den Künstler in seiner natürlichen Umgebung. Der Bergische Heimatschriftsteller ist inzwischen alt genug für mindestens zwei eigene Blogs und Besuche beim Kardiologen seines Vertrauens.