MDMA – Liebe ist eine Tablette

Extacy ist mir fremd. Ich probierte nur wenig und mochte es nicht. Darüber zu schreiben fiel mir schwer, also ließ ich andere schreiben. Ich hoffe, der Pillen-September hat Euch gefallen. Ich verletzte Prinzipien der drogenpolitik, es ging nicht anders. Eigentlich sollten hier keine Tripberichte stehen, also unreflektierte Protokolle von unmittelbaren Drogenerfahrungen. Die Wirkung von MDMA ist aber, bei euphorischer, alles verherrlichender Grundstimmung ein ungehemmter Blick auf die eigene Psyche. Auch ernstzunehmende Wissenschaftler diskutieren die Droge als möglichen Unterstützer für Therapien. Deshalb erschienen mir Berichte, geschrieben unter Drogeneinfluss, sehr eindringlich und passend.

Ich kann hier nur meine Wikipedia-Recherche referieren. Das Thema ist noch nicht zuende erzählt. Auch das eine typische Wirkung: Nichtaufhörenkönnen. Nichtaufhörenwollen. Es passiert nichts spektakuläres, nur die kleinen Freuden, bekannt aus dem Alltag. Das leichte, befreite Gefühl, wenn man einen schweren Wanderrucksack absetzt. Wenn man zu seinem Lieblingslied durchdreht und die Welt um sich vergisst. Die unendlichen Minuten, wenn man nach der Liebe gemeinsam in den Schlaf gleitet. Alles verstärkt und vor allem unnatürlich verlängert, stundenlang.

Bis in die 80er Jahre war MDMA vollkommen legal erhältlich

Da war die XTC-Pille immer nur aus MDMA. Heute weiß keiner, was man schluckt. Der Schwarzmarkt bietet neben Pillen inzwischen Pulver als reines MDMA. Zu meiner Zeit, so um die Jahrtausendwende hieß es, die Pillen seien ein Gemisch aus MDMA und Amphetamin, also Speed. Das MDMA für die Fröhlichkeit, das Speed für die Energie.

MDMA, 3,4-Methylendioxy-N-Methylamphetamin ist ein Phenylethylamin. Ein Oberbegriff für Moleküle, die aus einer Ringförmigen Phenylgruppe und einer Ethylkette bestehen. Zufälligerweise ähneln sie den Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin. Die benutzt unser Körper gern als Grundlage für Neurotransmitter, also Botenstoffe im Gehirn. Und deshalb, gar nicht so zufällig, bewirken viele dieser Phenylethylamine erstaunliche Effekte. Herr Shulgin, ein Art Papst des therapeutischen Drogengebrauchs, hat viele Phenylethylamine erforscht. 179 verschiedene beschrieb er in einem Buch mit dem seltsamen Titel PIHKAL. Es ist also eigentlich nicht so schlimm, wenn eine Pille mal kein MDMA, sondern irgendwas anderes enthält. Solange man nicht davon stirbt. Richtig giftig sind die Phenylethylamine wohl nicht. Aber man kann sich damit buchstäblich zu Tode freuen. Überhitzung und Wassermangel sind typische Ursachen für Komplikationen.

MDMA ist synthetisch, es kommt so nicht in der Natur vor

Die Firma Merck patentierte es um 1913. Die Drogenwirkung entdeckten aber erst in den 1960ern Shulgin oder seine Schüler. MDMA wird oft aus Piperonal hergestellt. Das ist ein künstliches Aroma der Lebensmittelindustrie. Ob das wirklich künstlich, oder doch ein kleines Bißchen natürlich ist, war lustigerweise Anlass eines Rechtsstreits zwischen der Firma Ritter Sport und Stiftung Warentest, die dem Schokoladenherteller Etikettenschwindel vorwarf. Das OLG München entschied zugunsten der Industrie, Piperonal sei natürliches Aroma, weil der amerikanische Hersteller das sagt.

MDMA wirkt als Releaser von Serotonin und anderen Neurotransmittern. Es bewirkt, daß die Gehirnzellen den eigenen Serotoninvorrat vermehrt ausschütten. Die schönsten Beschreibungen der Wirkung fand ich nicht unter „MDMA“, sondern beim Artikel „Serotonin„:

Serotonin, das sich im Zentralnervensystem in den Zellkörpern, den Somata serotoninerger Nervenbahnen in den Raphe-Kernen befindet, deren Axone in alle Teile des Gehirns ausstrahlen, beeinflusst unmittelbar oder mittelbar fast alle Gehirnfunktionen.

Zu den bekanntesten Wirkungen des Serotonins auf das Zentralnervensystem zählen seine Auswirkungen auf die Stimmungslage. Es gibt uns das Gefühl der Gelassenheit, inneren Ruhe und Zufriedenheit. Dabei dämpft es eine ganze Reihe unterschiedlicher Gefühlszustände, insbesondere Angstgefühle, Aggressivität, Kummer und das Hungergefühl.

Also die wahre echte Liebe, die da als Serotonin aus den Gehirnzellen tropft. Eigentlich normale Gefühle, nur ziemlich extrem viel intensiver. Nach dem Trip ist aber erst mal vorbei mit schönen Gefühlen. Das MDMA laugt die Serotoninvorräte aus, daß sie gut 4 Wochen Erholung brauchen. Nicht umsonst gehen depressive Krankheitsbilder oft mit Serotoninmangel einher. Langzeitkonsumenten berichten, ihre Emotionen seien ausgebrannt. Bei häufigem Konsum können die Pillen nicht mehr richtig wirken. Viele konsumieren trotzdem wöchentlich. Nicht nur der Stoff mit der angenehmen Wirkung, auch das Partyumfeld erzeugt eine Art Suchtverhalten. Die betroffenen schleppen sich wie gefühlstote Zombies durch ihren Alltag, einziger Lichtblick ist das Wochenende. Also genau so, wie das alle anderen, nichtkonsumierende Arbeitnehmer auch tun.

rosarot

Menschen, die sich für Extacy-Pillen interessieren, interessieren sich auch für öffentliche Tanzveranstaltungen. Da unterwerfen sie sich freiwillig einer strengen Diktatur von rosaroter, chemischer Liebe.

Und Ende

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Der Sound zum Text (Warnhinweis: Menschen, die gegen elektronische Musik eine angeborene Abneigung empfinden oder erworbene Vorurteile pflegen, sollten das verlinkte Musikstück auf gar keinen Fall anklicken.) 

Punkt. Jetzt is‘ wohl Schluss. Immer ein trauriger Moment, man wünscht sich zurück, zur allerersten Pille, zurück zu den großen Bassboxen, zwischen die kunterbunten Menschen, zurück in die andere Welt, die vollkommen großartig ist. Naja, es gibt Schlimmeres. Eigentlich darf man sich nicht beklagen, wenn man sich den Luxus leisten kann, für 15 € Eintritt gemeinsam Musik zu zelebrieren. Und den übermäßigen Konsum gewisser Rauschmittel. Rein evolutionsbiologisch ist das alles Andere als lebensnotwendig.

Schluss mit Philosophie. Geht auch gar nicht mehr. Nur noch die harten Fakten: die Pillen. Davon habe ich mir seit Freitagabend so 5 Stück gegeben. Was sehr viel ist für mich. Das hätte ich mir vor ein, zwei Jahren nicht zugetraut. Hätte es für meinen sicheren Tod gehalten, oder zumindest die Einweisung. Aber mit regelmäßigem Konsum steigt die Toleranz. Wo anfangs ein Viertel reicht, brauch ich heute eine Ganze für denselben Effekt. Aber wenn der dann da ist, ist es einfach göttlich. Deine optische Wahrnehmung verändert sich, das Bild zittert. Du spürst, erst ganz leise, dann immer aufdringlicher dieses Gefühl in der Brust anfluten, diese vollkommen unbegründete Glückseligkeit. Alles wird dumpf, du hörst wie durch Ohrenwärmer, reagierst langsam. Und irgendwann kommt der Moment, da wird plötzlich alles bewusst, du spürst die Lähmung, wie du immer doofer wirst, das Teil haut rein. Doch bald verschwindet der Matsch in deinem Hirn. Löst sich auf in absolut klare, unmissverständliche Freude und unaufhaltsamen Tatendrang. Du beginnst, wirklich darauf zu scheißen, was andere denken. Du mußt einfach aufspringen, stürzt dich in die Musik, tanzt und tanzt und tanzt… bewegst dich nicht mehr eigenständig, lässt deinen Körper machen, was sich gut anfühlt, versinkst im weichen, harten, perfekten Bass, wirst Eins damit… driftest zwischendurch ab, führst sinnlose Gespräche, umarmst wildfremde Leute… Immer wieder wabern wohlige Schauer über den Rücken, den Nacken hinauf bis über die ganze Kopfhaut, Gänsehaut, mehr davon!
…bis so nach zwei, drei Stunden das nächste Ding geworfen wird. Alles steigert sich, dein Hirn arbeitet auf Hochtouren, pumpt auch die letzten Restchen Serotonin, Noradrenalin und Dopamin in deinen unterversorgten Körper, deine Muskeln und Gelenke leisten Schwerstarbeit und gehorchen dem Rhythmus.

Tja, und irgendwann ist halt Schluss. Serotonin ist alle. Du kommst nach der Party nach Hause, vollkommen geplättet, egal, noch ne Nase, noch n halbes Teil und ca. 568 neue Projekte anfangen, die nie fertig werden. Ziel ist mittlerweile nicht mehr die Freude, die Extase. Nein, Ziel ist jetzt nur noch, nicht runterkommen, sich irgendwie noch mehr verklatschen.

Ungefähr das ist der Status jetzt. Ich sitze auf der Couch, der Fernseher läuft, ich schreibe meinen Blogeintrag und habe noch den Rest vom letzten Teil liegen. Ich weiß, das wird mich nicht mehr euphorisieren, aber nochmal bisschen matschiger machen.

Die Tastatur fängt an sich zu bewegen. Zumindest haben wir eben was gegessen und natürlich viel getrunken, ansonsten geht’s einem richtig scheiße. Mir geht’s grad ganz gut aber ich kann kaum mehr flüssig tippen. Meine Henkersmahlzeit wartet in Form eines trügerischen Stückchens, der letzte Rest der Extase der letzten Nacht.

Schlaf gut. Ich werd’s ganz sicher!

(Dieser Text erschien zuerst hier auf Libras Blog Self im Mai 2015. Das Foto hat Libra eigenhändig aus dem Internet geklaut.)

Text zur Nacht REMIX: Draußen vor der Tür

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„Ich bin froh wenn ich drin bin“, raune ich. „Dieses Anstehen kotzt mich immer total an.““
Sierra: „Ja, Türstehersituationen regen mich auch immer auf. Und dann diese Kerle, die sich wichtig vorkommen, weil sie auf der GÄSTELISTE stehen.“ Er schüttelt den Kopf, äfft einen Proll nach: „Hey, ich kenn‘ den Türsteher. Höhö! Kein Mensch würde sich für Typen wie motherfuckin‘ Türsteher interessieren. Nur weil sie diesen Job haben, kommen sie sich toll vor. Wie bei der Bundeswehr, lauter elende Persönlichkeiten.““

Ich nicke. Ich bin niemals von einem Türsteher abgewiesen worden. Vielleicht, weil ich sehr deutsch aussehe. Vielleicht, weil wir oft total verfrüht in einen Club gehen, wegen der langen Anreise, oder, weil wir dann sicher reinkommen; wenige Türen werden mit der Nacht leichter.

Einmal kam ein Kollege nicht ins Ultraschall in München, weil er mit seinen Schwarzlochaugen einfach zu druffgeschossen aussah. Das war er natürlich auch. Aber gerade das Schall! Diese längst geschlossene Kultinstitution des zerebralen Rausches, wo Techno auf seine Art mit geformt wurde. Zwar nur als bayrischer Ableger, sozusagen Trabantenstadt von Berlin/Frankfurt. Aber genau dort (ja GENAU hier!) hieß es: Sorry! So nicht.“
Nach meinen naiven Vorstellungen sollten Technoclubs ein Zufluchtsort für alle Druffis sein – wo denn sonst, wenn nicht hier? Hier, wo Drogen zwar auch Asozialität und Kaputtness transportieren, aber grade weil man irgendwann total endfertig und glücklich auf einem Sofa sitzt, in der Ecke liegt oder auf der Tanzfläche johlt. Ein Auffangbecken also für alle Verlorenen, Gestrandeten, Verirrten und ihre Freunde.
Wo wenn nicht hier? Und wer, wenn nicht wir?

„“Manche lassen Einen dann doch rein, wenn man betrübt und aussortiert in der Ecke steht“, fährt Sierra spuckend fort, „weil die Mit-leid bekommen. Drauf geschissen auf ihr Mitleid.““
„“Mitleid würdigt Menschen herab.“ nicke ich.
„“Nee mein Freund. Türsteher würdigen Menschen herab. Das hat Techno nicht verdient. Klar, keiner will mit jedem Deppen herumhängen, aber den Faschismus der Coolness kann man auch anders angehen. Wobei: Gegen gute Security hat kein Mensch was. DAFÜR bezahle ich auch. Aber nicht für Selektion.“

Und dann sind wir da. In einem schmucklosen Hausdurchgang versteckt sich die Registratur, mitten im Wohnviertel. Noch in München, aber man fühlt sich wie in einem Vorort. Die Schlange der Wartenden ist weder lang noch kurz. Wir stellen uns an. Brav wie wir sind. Vor uns neben uns, neben und hinter uns die Nachtmenschen. Und natürlich ein paar Trottel die sich vordrängeln.

Noch. Hören wir nichts von der Nacht. Noch. Schweigt der Bass, doch sein Versprechen liegt in der Luft. Herrlich die Anspannung und Aufregung in meinen Fingerspitzen.

„Die Szene hat sich ganz schön verändert“, stellt Sierra fest, als er die Leute begutachtet.
„“Ist ja auch Electro, nicht Minimal“, merkt der schlaue Andi an. Doch Sierra schüttelt nur den Kopf: „Yo, aber das ist es nicht. Bei Electro wird zwar mehr gesoffen und ganz anders gedanct, aber mir fehlt die Drogen- und Feierkultur. Wisst ihr, FRÜHER lagen in der Chilloutzone immer Feierzerstörte, druff wie ein Scheißhaus, aber glücklich. Unerträglich glücklich manchmal, besonders, wenn man selber NICHT druff ist, aber die Menschen waren befreiter.“
„“Es werden halt weniger Drogen genommen“, füge ich hinzu. Auch das lässt Sierra, mit Kippe im Maul, nicht gelten: „Schon noch, aber weniger exzessiv. Früher hieß der Schlachtruf: Abfahrt! Jetzt gibt es keine Abfahrt mehr. Entweder du bist in Berlin, wo das ganze Wochenende auf dem gleichen Level, permanent zerstört, gefeiert wird. Ich weiß, du findest Minimal langweilig.“ Sagt er zu mir. „ODER du bist im Rest der Republik unterwegs, wo selbst Techno politisch korrekt geworden ist. Es darf NUR NICHT AUFFALLEN, dass man druff ist. Das ist nur noch ein Witz. Erst haben wir unsere Freiheit in Clubs und Raucherzonen verlegt und dann schämen wir uns dafür, wenn wir in diesen Freiheitsbereichen unterwegs sind.“ (Merke: „Unterwegssein“ ist ein Wortspiel für Dichtsein)
„“Möglich“, zucke ich die Schultern, „vielleicht liegt es auch am Minimal. Zu extremer Musik muss man sich extrem zerstören. FRÜHER war die Musik extrem.“
Andi: „Das glaubst doch selbst nicht.“…
Noch mal Schulterzucken. „Nö, aber ich finde Minimal langweilig.“
Andi: „Und Electro ist Kirmestechno.“
„Das würde ich nicht bestreiten.…“

Die Schlange trottet voran. Und dann geschieht genau das, was wir vorhin so niedergelabert haben. Manchmal füllt man die Klischees, die man ablehnt, ziemlich schnell selbst aus.

„“Dünnsack? Bist du es?“ ruft es von den Türstehern.
„“Hm?“ Andi dreht sich chemikalisch verstört um und blickt in jede Richtung, außer dahin, wo die Frage herkam. Ich nicke Andis Blick zu den Türstehern. Er guckt hin, lacht ein Lächeln und geht nach vorne. Die Fäuste des Securitys und des Gastes treffen sich. Irgendwas wird gesprochen. Dann werden wir zu ihnen gewunken. Auf die uncoole, trottelige Art. So wie Kinder winken würden, was nicht einer gewissen Sympathie entbehrt. Die Andi-Art also.
„“Ihr seid die Freunde vom Dünnsack?“ fragt uns der bullige, kleine Türke an der Tür. …
Sierra und ich: „Öh“
Der Türsteher: „Ihr könnt auch umsonst rein. Dünnsacks warme Freunde sind auch meine Freunde.“

Vielleicht. Hat Sierra es überhört. Dieses Warme. Vielleicht wollte er es überhören. Ich aber: „Wen nennst du hier warum warm?“
Nebenbei: Ich habe kein Problem, wenn mich jemand für schwul hält. Das kommt nicht zum ersten Mal vor, ich habe mir angewöhnt, das als Kompliment zu sehen. Denn. Im Regelfall werden nur gepflegte Männer mit einer gewissen Goodlooking-Ausstrahlung für homosexuell gehalten.
„Nun ja,“ meint er von unten zu mir mit seinem deutlichen Akzent, „du hängst mit dem Dünnsack rum. Ich sehe dich. Sehe ihn. Da zähle ich Eins und 1 zusammen.“ Er grinst dabei.

Ich kratze mich mit einem Finger an der Wange, lasse meinen Blick kurz nach oben wandern, dann: „Ich habe eine Freundin. Die ist Prostituierte.“…“
„“Wundert mich nicht.““
Wir Beide: BLICK.
„…“Und die erzählte mir mal, dass unverheiratete, strenggläubige muslimische Männer zu ihr ins Bordell kommen. Erst dachte ich, damit sie dort die Nutten knallen, aber weit gefehlt. Nein.“ Ich lege eine kleine affektierte Kunstpause ein. „Meine Freundin wird dafür bezahlt, dass sie sich einen Gummidildo umschnallt, um es den osmanischen Brüdern von hinten zu besorgen weil… Das nicht gegen den Glauben verstößt…“ Noch mal eine Pause. Wir sehen uns an. Ich ihn von oben. Er mich von unten. Beide legen wir einen coolen Machoblick hin. Dann. Lächeln wir. „Also“, beginne ich wieder, „ich kenne diese Geschichte. Und ich sehe dich, ich zähle 1 und Eins zusammen, und…“
Den Satz lasse ich offen stehen. Wie meinen Mund und fahre mir mit meiner Zunge von links nach rechts darüber und grinse: „Hm!“
Wir: Grinsen uns an.
„Wie heißt du?“ nickt der Türsteher mir zu.
„“Fleming.““
„“Und mein Name ist Taylan.“ Er reicht mir die Hand. Ich nehme sie. „Du scheinst in Ordnung zu sein. Mumm zu haben. Respekt kann man sich verdienen. Was hängst du mit so einem Typen wie dem Dünnsack herum?“
„“Ganz einfach. Er ist ein Freund.“
„“Wirklich?“
Wir sehen Beide zu Andi und Sierra hinüber.
„“Schätze schon. Zu Freunden steht man, egal wie kaputt sie sind.“
„“Ich hoffe mal, Fleming, dass du dich nicht täuschst. Habt noch viel Spaß heute Nacht.“
„“Ich danke dir. Wir sehen uns.“
„“Bestimmt. Man sieht sich immer zwei Mal im Leben.“

(Redaktionelle Anmerkungen und Nachweise: Diese Szene stammt von gegenvernunft, es handelt sich um einen Remix der Blogbeiträge „Text zur Nacht“ 104, 105, 106 und 107. Die Redaktion von meinedrogenpolitik bedankt sich herzlich für diesen Beitrag zu unserem Pillen-September.
Der Blog Strategien gegen Vernunft handelt von Literatur und elektronischer Musik. Wer wissen möchte, wie die Partynacht begann, sollte den Ur-Text zur Nacht lesen.
Die Textbearbeitung und das Foto sind von Alice Wunder. Die Zeichnung stammt aus einem Film von Mamoru Oshii, noch bis zum 16. Oktober 2016 zu sehen in der Tchoban Foundation, Museum für Architekturzeichnung, Berlin.
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