Banger Testen, damit das Haschöl-Kiffen noch mehr Spaß macht

Den ganzen Sommer lang ist hier nichts mehr neues erschienen. Man hätte sich fragen können, ist das Blog tot oder schläft es nur? Im Falle der drogenpolitik ist die Antwort natürlich eindeutig: Es war bekifft. Wir haben endlich wieder täglich Cannabis konsumiert. Und konnten dabei auch neue Themen sammeln. Wir haben nämlich fleißig Banger getestet. Was? Genau, bang, bang, Maxwell’s… Ein Banger ist ein Glasbecher, der tatsächlich aussieht, wie ein kleiner, silber glänzender Hammer. Und der trifft die relevantesten Zentren im Gehirn mit betäubender Genauigkeit. Dieser Glasbecher ist dazu da, um Konzentrate, Also das Harz unserer berauschenden Lieblingspflanzen zwecks Inhalation zu verdampfen. Ob die Beatles auch schon Haschöl hatten?

Es wird also heute wieder technisch. Und wirklich neu ist das Thema auch nicht, wir haben die selbe Geschichte schon an anderer Stelle erzählt, aber schämen uns dessen nicht. Alles menschliche Streben ist ja letztlich immer nur Wiederholung und Variante der Wiederholung. Im Klartext heißt das:

Der heutige Artikel interessiert eigentlich nur Leute, die Haschöl dabben oder damit anfangen wollen.

Für alle interessierten, die aber die alten Artikel nicht noch mal lesen wollen, sei hier noch einmal kurz erklärt: Eine moderne Haschölpfeife sieht aus wie eine kleine Blubber, aber sie hat keinen Kopf, sondern einen sogenannten Nail, eine Fläche, auf der das Haschöl verdampfen soll. Der Nail wird in der Regel mit einem Gasbrenner, der Torch, erhitzt. Dann lässt man ihn wieder so weit herunterkühlen, dass das wirkstoffreiche Hanfpflanzenkonzentrat angenehm aromatisch verdampft, ohne dabei zu verbrennen. Nails werden aus verschiedenen Materialien und in verschiedenen Formen gebaut. Banger heißen becherförmige Nails aus Glas, die man beim Dampfen mit einer sogenannten Carb Cap zudeckt.

Nix ist für die Ewigkeit

Weil ein Nail, egal aus welchem Material, für jede neue Konsumeinheit erhitzt werden muss, geht er irgendwann kaputt. Mit jedem Einsatz nimmt seine Fähigkeit ab, Hitze zu speichern und möglichst gleichmäßig abzugeben. Und irgendwann ist das Ende der Fahnenstange erreicht und es muss ein neuer Banger her. Die kosten 20 bis 40 Euro und halten, mit bekifftem Verstand grob geschätzt, 100 bis 300 Anwendungen. Das ist nun um einiges teurer als Jointpapier oder ein neues Siebchen für den Kopf. Aber es gibt so viele verschiedene Varianten, die alle unterschiedliche, neue Geschmackswelten versprechen, dass Sammlern und Journalisten der Stoff nie ausgeht.

Die ersten paar Gerätschaften hatte ich schon anderer Stelle hier vorgestellt. Inzwischen sind einige neue dazu gekommen und auch wieder den Weg alles Zeitlichen gegangen.

Ein wichtiger, bisher noch nicht dokumentierter Schritt in der Drogenkarriere der haschölkiffenden Redaktion war die Anschaffung einer ordentlichen Pfeife, auf Dabben heißt das jetzt also eine Rig mit Banger. Die Wahl fiel auf die winzige Claude von der Firma MJ Arsenal.

Claude MJ Arsenal Mini Rig

Der Claude, ist, wie alle Mini-Rigs von MJ Arsenal wenig höher als 10 Zentimeter, haut aber rein wie ein großer. Es handelt sich um einen sogenannten „Recycler“, die Kühlung erfolgt nicht nur unten im Wassereservoir. Das Wasser wird durch mehrere Röhren in den trichterförmigen, oberen Tank gesogen und bildet dort einen Wirbel feinster Tröpfchen. Hübsch anzusehen und mild und aromatisch im Geschmack. Der mitgelieferter Banger tut solide, was er soll.

Mikro-Bong

Diese Wasserpfeife ist wirklich sehr, sehr klein. Hätte ich sie im Laden gesehen, hätte ich sie wahrscheinlich nicht gekauft, denn für einen Bongraucher wirkt die Winzigkeit etwas unseriös. Für Dabber und Haschölkiffer aber gibt es fast keine Läden. Nur das Internet ist unser Headshop und auf den Bildern sehen die Arsenal-Produkte schon ziemlich beeindruckend aus. Das ist die Bong 2.0, absolut Instagram-tauglich. Und sie sind wirklich gut, die Größe ist völlig richtig bemessen.

Eine Bong zumRauchen braucht großes Volumen für effiziente Kühlung und geringen Ziehwiderstand, damit man schnell viel Wirkstoff über die Lunge ziehen kann. Ölpfeifen aber müssen klein sein und hohen Ziehwiderstand haben. Der Dampf darf nicht zu stark abkühlen, damit der konzentrierte Wirkstoff auch wirklich in der Lunge landet und nicht im Glas kondensiert. Enge, kleine Luftkanäle sorgen für Unterdruck, der ist bei dem Prozess aus diversen Gründen auch förderlich. Die Arsenal-Pfeife muss nun nicht die beste sein. Aber mit 50 Euro inklusive Banger ist sie auch relativ günstig, Ölpfeifen ohne Nail fangen sonst eher ab 80 Euro an und können dann schnell teurer werden.

Der mitgelieferte Banger ist in Ordnung. Er entfaltet keine Geschmackssensation, ist eher etwas kratzig. Das können andere Produkte besser. Der schlanke, hohe Becher war wie ein zuverlässiges, kleines Moped, das immer gerne angeworfen wurde für den kleinen Hit zwischendurch.

Kreislauf

Terp Cycler

Beim Terp Cycler ist der Name Programm: Nichtverdampftes Harz rutscht durch ein Loch im Boden und wird durch die Schlaufe zurück in den Banger geschleudert. Die Cap läuft spitz wie eine Nadel zu, mit ihr kann der Dab mitten im gerippten Heizelement, einem losen Einsatz, platziert werden. Zur Reinigung reicht es, einen Schluck Isopropanol für ein paar Minuten in den warmen Banger zu geben, das Reinigungsmittel kann aufgefangen und wiederverwertet werden.

Dann kam der Diamont Loop Terp Cycler, eine ausladende Konstruktion, wie ein alchemistischer Destillierkolben, aus filigranem Glas. Dieses Gebilde kann einem schon Angst machen. Es funktioniert, genau wie es soll. Und das ist das Problem. Der Geschmack ist unglaublich gut. Das Gerät ist extrem einfach zu bedienen, die Spitze der mitgelieferten Cap kann man als Dabber benutzen, Harz drankleben, aufsetzen und der Dab verschwindet in dem Walzenförmigen Heizelement. Wie viel man dabei konsumiert, ist völlig egal. Kleine Portionen schmecken, aber die größeren schmecken immer besser. Erst bei einem fetten Popel, groß wie anderthalb Reiskörner und mehr, kommt er richtig auf Touren. Beim Schmelzen schlotzt das Harz dann sichtbar durch das Röhrchen und wird wieder gegen das gerippte Heiz-Inlay geschleudert. Ein Fest für alle Sinne. Dann kommt auf einmal die Ernüchterung: Was, schon kaputt? Das waren doch nur ein paar Tage. Nein, ein Blick auf den Lieferschein bestätigt: es waren gute drei Wochen. Und in der Zeit wurde – konservativ geschätzt – wahrscheinlich viermal soviel gedampft wie vorher. Also war der Terp Cycler von der Haltbarkeit genauso gut, wie alle anderen, das ist schon in Ordnung. Würden wir ihn nochmal kaufen? Mhh, das Becherchen ist gefährlich und teuer. Außerdem ein wenig zu groß für unsere kleine Minipfeife, die kippt gern um damit. Erst mal nicht wieder. Vielleicht, wenn wir zu Erntedank-Feierlichkeiten eingeladen weden und ein passendes Mitbringsel suchen. Einmal im Leben sollte man den Terp Cycler aber ausprobieren.

Dick und gemütlich

Jetzt sitzt auf der Arsenal Mini-Rig ein einfacher Banger, aber aus 4 Millimeter dickem Glas. Der Passt von den Größenverhältnissen her vorzüglich zur Pfeife. Und arbeitet zuverlässig und sicher, vom Charakter her ein gemütlicher Bär. Der Geschmack ist dicht und komplex, auch sehr weich, aber vielleicht nicht ganz so luftig-frisch, wie beim Terp Cycler. Große Portionen verarbeitet der dickwandige Banger anstandslos. Das dicke Glas vermittelt einen soliden Eindruck und das Auge kifft schließlich mit. Bei ganz großen Portionen stößt der Banger allerdings an seine Grenzen. Es bleibt eine Pfütze Wachs zurück und es können Tropfen ins Verbindungsröhrchen gesaugt werden. Für die ganz dicken Hits sind Sondermodelle wie Terp Cycler oder Thermal Banger eindeutig die bessere Wahl. Wenn man eine Empfehlung aussprechen wollte: Ein 4-Millimeter-Banger für den Alltag und dabei ein Sondermodell wie den Terp Cycler für die besondere Wochenend-Session in der Schublade.

Claude mit 4-mm-Banger

Dieser einfache Banger mit 4 mm starken Wänden vermittelt Sicherheit und Solidität, das Gerät wirkt, als sei es aus Panzerglas, hier sind unsere Drogen wirklich sicher aufgehoben.