Saufen für die Islamisierung des Abendlandes

Säulen der AlhambraNatürlich dürfen Moslems Wein trinken. Im Koran steht, sie sollen sich nicht betrinken. Etwas trinken und sich betrinken ist nicht das selbe, so wie hören und zuhören nicht das selbe sind.“ Das erklärte uns der Reiseführer in den Gärten des Generalife, dem Wohnpalast der Kalifen von Granada, welche selbstverständlich auch Wein kultiviert und konsumiert haben. Das möchten wir nur zu gerne glauben. Jetzt könnte ich natürlich auf die Straße gehen und die Problematik mit den ganzen Moslems, die hier in meiner Nachbarschaft leben, besprechen. Aber das wäre ja total unwissenschaftlich. Denn der wahre Intellektuelle redet niemals mit den Objekten seiner Forschung, sondern stets nur über sie. Wo bliebe denn sonst die geforderte Objektivität? Außerdem bringt es nichts, die normalen Moslems trinken alle gern und können einem die religiösen Vorschriften genauso wenig erklären, wie ein normaler Christ was vom Zungenreden zu Pfingsten weiß. Und Leute, die es erklären können, mit denen möchte man sich nicht unterhalten, egal ob das nun Moslems, Christen oder Zungenredner sind.

Der Volksmund besagt, in der Schrift stünde nur immer etwas von Wein

Alkoholische Getränke aus anderen, vergorenen Rohstoffen als der Weintraube darf der Gläubige formaljuristisch bedenkenlos zu sich nehmen. Auch das könnte man nachprüfen, schließlich staubt eine Übersetzung des heiligen Buches irgendwo in den Redaktionsarchiven vor sich hin. Aber Urschriften anschauen wäre noch schlimmer, als mit echten Menschen Reden. Außerdem müsste man dafür vom Schreibtisch aufstehen. Im digitalen Zeitalter werden solche Fakten selbstverständlich auch Digital überprüft, denn seit es Internet gibt, wird ja zuverlässig und akribisch nur noch abgeschrieben und auf den Kommafehler genau kopiert, was man früher mühselig von Hand fälschen musste. Also ziehen wir die Wikipedia, das Wahrheitsministerium der vernetzten Welt, zurate. Und wirklich gibt es da einen ganzen Artikel zum Alkoholverbot im Islam.

Wie es sich für einen anständiges heiliges Buch gehört kann man alles oder nichts aus dem Koran lesen

Je nach dem, was der Interpret gerne möchte. Zum Alkohol, tatsächliche ist immer von Wein die Rede, gibt es vier Stellen. Die reichen in ihrer Bewertung der Materie von nützlich über mit Vorsicht zu genießen bis ganz abscheulich und somit verboten. Ganz konkret wird einmal Konsum und Handel mit Wein empfohlen, dann davor gewarnt, sich betrunken auf Glückspiel einzulassen, gefordert, zumindest vor dem Gottesdienst auszunüchtern und schließlich Alkoholkonsum komplett verboten. Das sind jetzt drei Argumente für den Alkohol und eines dagegen. Für Hardliner sticht die letzte Erwähnung, die den Alkohol verbietet. Was man natürlich anzweifeln kann und auch tut. Dabei dominieren mal wieder die wirtschaftlichen Belange, in fast allen moslemischen Mittelmeerländern wird selbstverständlich Wein produziert und völlig legal getrunken.

Die Festung Alhambra im Herzen des Weinlandes Andalusien nun ist ein Traum von einer Burg. Sie verkörpert gleichsam militärisches Genie eines Archimedes und die Anmut und Leichtigkeit aristotelischer Ästhetik. Da sollte man unbedingt vor und nach der Besichtigung ein Gläschen Wein zu sich genommen haben, am besten mit Schweinefleisch. Das hilft gegen die narzisstische Kränkung, die Europäer dann unweigerlich erleiden. Denn nüchtern müsste man zugeben, alle Schönheit und Kultur, von Schriftlichkeit über den Gebrauch von Wasser und Seife bis hin zu Architektur, Gartengestaltung und Weinbau haben ihren Ursprung ganz selbstverständlich im islamischen Orient.

Fassade spiegelt sich im Wasser ALHAMBRA

Die Materielle Welt kommt der Wahrheit nur so nahe, wie ein Spiegelbild auf einer Wasserfläche.

Freies Kiffen im Social Club und Verbotspolitik

Kraut

Lieber das Kraut im Glas, als die Plantage auf dem Dachboden.

Über Drogen redet man nicht, man nimmt sie.

Jeder so, wie es gut oder auch besser bekommt. Nur pubertierende betrinken sich vorsätzlich, erwachsene trinken eben miteinander. Und alles andere konsumiert man für sich und ist dann anschließend gemeinsam berauscht. Der Rausch dient letztlich dazu, die Gesellschaft der anderen besser zu ertragen, da hatte Sartre schon ganz recht mit den verdammten anderen. Die Betäubung ist jedenfalls völlig normal und absolut akzeptiert. Bei uns kann schließlich jeder so viele Drogen nehmen, wie er will. Man darf nur nicht darüber reden und wenn man vor die Tür geht, muss man seinen Rausch so unter Kontrolle haben, dass man die Nachbarn nicht verstört und nicht die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich zieht. Eigentlich ganz einfach. Systematisch benachteiligt sind bei dieser bestehenden Regelung natürlich solche Menschen, die sich wegen ihres sozialen Status im Fokus der Polizei befinden. Wer zum Beispiel keinen Neuwagen fährt oder jugendlich ist oder eine nicht standesgemäße Individualität an den Tag legt. Denn die Polizei ist ja dafür da, arme Leute im Allgemeinen und die unangepassten Armen im Besonderen zu drangsalieren. Das ist nicht gerecht und auch nicht besonders schön. Aber besser die Polizei rufen, als sich selber immer mit unbotmäßigen anderen auseinanderzusetzen.

Wozu zahlt der brave Bürger schließlich Steuern?

In letzter Zeit werden die Stimmen bei uns zwar lauter, dass die behördliche Kifferjagd keine besonders sinnvolle Verwendung dieser wertvollen Steuergelder sei. Aber ich glaube, mit der Legalisierung dauert es noch eine Weile. Normalerweise imitiert eine deutsche Regierung amerikanische Sitten mit einem Abstand von 10 bis 15 Jahren. Außerdem sind unsere Gesetze hartnäckige Überlebenskünstler und unsere Kultur definiert sich ganz besonders über Verbote. Rechtsstaat bedeutet schließlich, daß die Polizei ein paar handfeste, ordnungspolitische Vorschriften braucht, wenn sie Jugendliche und/oder arme Menschen grundlos kontrollieren will. Und da eignen sich Drogenverbote eben ganz besonders gut. Man schüchtert einen Verdächtigen einfach so lange ein, bis er nervös wird, was wiederum einen Drogenschnelltest rechtfertigt.

Ganz anders sieht das aus in Ländern, in denen die Polizei noch über natürliche Autorität verfügt. Aus Spanien etwa hört man üble Gerüchte über die verschiedenen Polizeieinheiten. Der Tenor lautet, man soll mit denen besser keinen Streit anfangen, denn sie brauchen keine Gründe, um den zu gewinnen. Genau weiß ich das nicht, ich hab es noch nicht ausprobiert. Die Polizisten sehen nämlich sehr unangenehm aus und tragen oft automatische Waffen aus deutscher Produktion. Aber einen echten Faschisten haben wir schon getroffen. Ein sehr netter, alter Herr, der unserer Tochter Spielzeug schenkte, über seinen deutschen Nachnamen eine Verbindung zu uns herstellte und uns stolz das Franco-Portrait in seiner Brieftasche zeigte. Ganz herzallerliebst. In einem Land mit derart selbstbewusster Obrigkeit und stabilen, alten Werten braucht man den Alltag der Bürger scheinbar nicht strikt zu regulieren.

Denn in Sachen Hanf fährt Spanien seit gut 20 Jahren eine fast schon liberale Politik. Eigentlich ist es gar keine Politik. Denn was nicht explizit verboten ist, das kann man erst mal einfach machen. Und verboten ist beim Hanf nur Handel, nicht aber Besitz oder Konsum oder Anbau. Das führte landesweit zur Gründung sogenannter Social Clubs. Dazu schließen sich mehrere Bürger zusammen, richten gemeinsam eine Plantage ein und verteilen die Ernte untereinander. Da wird nirgendwo nichts gehandelt, also ist erst mal nichts davon strafbar. Sie dürfen auch nicht an Touristen verkaufen. Zumindest nicht an solche, die sie nicht kennen. Unbekannte verirren sich aber auch niemals nicht in so einen Club, denn das sind ja Privatveranstaltungen ohne Firmenschild. Und überhaupt wird ja auch nie nichts verkauft. Wo nichts verkauft wird, können nun auch keine Steuern abgeschöpft werden. Das wäre in der Tat ein Problem, denn in modernen Gesellschaften darf ja keine Ware bewegt werden, ohne das der Staat davon etwas abbekommt. Das regelt in spanischen Social Clubs aber die Polizei völlig selbständig ohne umständliche Dienstvorschrift. Ab und an nämlich fällt wohl tatsächlich ein Überfallkommando der Guardia Civil ein, beschlagnahmt Gras und das Geld, welches dort nicht existieren darf und nimmt erstmal alle in Gewahrsam. Wie sich das eben gehört, wenn die Polizei eine Haschbude stürmt. Es folgen aber in der Regel keine Anklagen oder gar Strafen.

Denn es wurden ja nicht keine Straftaten begangen.

Social Clubs werden übrigens von ENCOD, einer europäischen Vereinigung von NGOs, als das ideale Modell angepriesen, um den Drogenkrieg gegen Cannabis zu beenden, ohne daß Regierungen ihr Gesicht verlieren oder gegen internationale Konventionen gegen Handel mit Betäubungsmitteln verstoßen müssten. Ich würde das sehr begrüßen, denn ich finde es äußerst sympathisch. Tatsächlich bin ich gegen eine Freigabe für Handel und industrielle Produktion, denn ich halte Hanf für ein überschätztes, heimisches Unkraut, welches genauso wenig irgendeiner Regulierung bedarf wie Brennessel oder eine einzelne Tomatenpflanze auf dem Balkon. Momentan scheint aber eine Lösung, welche bevorzugt liberalen Eigenanbau beinhaltet, die Horrorvorstellung der Regierung und auch vieler Legalisierungsbefürworter zu sein. Argumentiert wird mit dem Konsumentenschutz und der Produktsicherheit, welche angeblich nur unter industriellen Bedingungen gewährleistet ist. Angestrebt werden wahrscheinlich hohe Standards, welche von einer Industrie selbst bestimmt werden, ähnlich wie in der Nahrungsmittelproduktion. Dahinter stehen dann die Sorgen um Profit und Steuereinnahmen. Denn bei etlichen Millionen regelmäßiger Kiffer verspricht ein regulierter Handel recht erträglich zu werden. Vor allem, wenn die Mehrheit der Bevölkerung gerne glaubt, heimische Pflanzen würden in Gewächshäusern unter Kunstlicht und professioneller Aufsicht wesentlich besser wachsen, als mit Sonne, Wind und Regen. Da wachsen keine Pflanzen, sondern es werden unter kontrollierten Bedingungen landwirtschaftliche Produkte erzeugt. Schließlich ist draußen sowieso immer das Wetter so schlecht.

Kräuterpapst

Seine Heiligkeit wacht über das Treiben. Aber niemand hat die Absicht, lange zu verweilen und soziales Miteinander zu pflegen. Dafür ist der Club viel zu sauber und aufgeräumt.

Saufen gegen die Islamisierung des Abendlandes

Gegen Extremisten helfen nur Kampfpreise.

Spanien ist in der Auseinandersetzung von Orient und Okzident nun seit gut 1300 Jahren permanent an vorderster Front. Dieses abendlichste aller Abendländer hat reichlich Erfahrung mit Islamisierung, Reentislamisierung und der Beschäftigung moslemischer Lohnsklaven auf Tomatenfeldern. Wer sich also Sorgen um sein Verhältnis zu Moslems macht, nehme sich ein Beispiel an den stolzen Iberern. Da für Glaubenskrieg und protzige Kirchen heutzutage leider das Raubgold aus den Kolonien fehlt, müssen sie Selbstbewußtsein und starke kulturelle Identität ins Feld führen. 

Ein Glas Wein bei Sonnenschein in ehemals muselmanischen Burgmauern ist schöner als ein Joint bei Regen heimlich hinter der Kirche.

Es gibt da zwei sinnvolle Maßnahmen, den islamischen Geist dauerhaft vom europäischen Festland fernzuhalten. Einmal ist das die kultische Verehrung von Schweinefleisch. Das bedeutet nicht, mit Schweineköpfen um sich werfen oder den Untertanen per Gesetz Kantinenfraß aufzwingen. Sondern Schinken produzieren, den einem der König von Saudiarabien mit Gold aufwiegen würde, wenn er könnte, wie er wollte. Die zweite kulturidentitätstiftende Maßnahme ist zweifellos permanenter öffentlicher Alkoholgenuss, nicht zu verwechseln mit Trunkenheit. Anstelle ernüchterter Erwachsener, die sich Montags schlechtgelaunt bei Regenwetter auf die Straße stellen, versammelt sich die spanische Jugend Freitags und Samstags zu fröhlichen Gelagen unter freiem Himmel. Das hat durchaus Protestcharakter, richtet sich so ein Botellón doch gegen zu Hohe Preise in der Gastronomie und damit gegen eine merkelsche Spardiktatur. Die Spanier mit Job und wir deutschen EU-Profiteure können natürlich bequem in Kneipen und Cafés und Restaurants und Bistros und Kiosken und Bäckereien und Museumsgastronomien einen heben. Da mache ich begeistert mit.

Jugendschutz ist wichtig. Beim Alkoholausschank am Spielplatz versteckt sich der Bierhahn verschämt hinterm Obstkorb. Stattdessen wird exzessiv für Schnaps geworben, serviert in kinderfreundlich bunten Cocktails. Wer trotzdem nur Saft bestellt, bekommt den im hohen Glas mit Schirmchen um die armen Kleinen nicht auf falsche Gedanken zu bringen.

Wir beginnen etwa Mittags mit einem Glas Wein auf nüchternen Magen in den Ruinen einer maurischen Festung. Das bewirkt entspanntes, überhebliches Grinsen, wie wennman als Teenager bekifft im Drogenaufklärungsunterricht sitzt. Sonst merke ich nichts. Ob die Seeluft die Trunkenheit wegbläst? Es begegnen auch wenig Hindernisse, die einem alkoholisierten zum Unbill gereichen könnten. Die Bürgersteige der wohlhabenden Stadt sind über weite Strecken mit spiegelglattem Marmor gepflastert. Der Autoverkehr muß sich langsam und Fußgängerfreundlich durch Einbahnstraßen schleichen. Überallhin werden Getränke gereicht. Zum Mittagessen dann folgen zwei Becher Bier, heute Cruzcampo. Das bekommt sehr wohltuend auf den Wein und fließt wie durststillendes Wasser die Kehle herunter. Der Sangria aus dem Zapfhahn neben dem Bier mundet wie exotischer Fruchtsaft. Außer leichter Euphorie spüre ich kaum Wirkung, nicht mal Harndrang. Auch schlafen geht nicht. Beim Abendessen greife ich reflexhaft eine Dose kaltes aus dem Kühlschrank. Die vierte Konsumeinheit des Tages, das wäre sonst Tod und Verderben. Jetzt könnte ich weitertrinken. Aber ich habe keine Lust mehr, es würde nichts ändern. Liege leicht schwitzend und etwas aufgedreht im Bett. Am Morgen danach folgt nur minimale Bettschwere. Ich frage mich ernsthaft, tun die was in die Getränke oder in das Essen? Es ist wohl der stolze, abendländische Geist, der den ernsthaften Trinker hier stets aufrecht und abwehrbereit hält.

Der Spanier setzt deutliche Zeichen gegen die Kommunismisierung des Morgenlandes.

Victoria Malaga

Im Reiseführer stand, Spanier konsumierten relativ viel Alkohol. Aber man sehe sie selten betrunken in der Öffentlichkeit. Vielleicht auch, weil deutsche und englische Gäste diese Rolle übererfüllen. Bestimmt aber, weil der Alkohol so selbstverständlich in den Tagesablauf integriert ist. Zu preisgünstigen Tapas servierte man einen milden Weißwein zum trinken und nicht zum drüber reden. Mild genug für Minderjährige aber dabei so lecker und echt, die Jugend braucht sich da nicht um das Erlebnis echten Weines betrogen fühlen. Ich bekam ein Victoria, ein typisches spanisches Lagerbier. Sehr mild, die Kohlensäure prickelt stärker als jede eventuell vorhandene Hopfenbitterkeit. Im Abgang bleibt dieser dumpfe leicht würzige Geschmack zurück. Der erinnert am ehesten an verbrannten Zucker. So schreibe ich ihn mal dem Malz zu. Auf jeden Fall etwas, woran man sich gerne erinert. So gerne, dass ich nach einem Victoria zu Mittag noch mal Abends zwei Dosen für je 70 Cent aus dem Supermarkt mitnahm. Da kann man nichts falsch machen. Dringend warnen muss ich allerdings vor dem Schweinefleisch, im Bild hinter der Bierdose. Das ist schweinesauteurer  Pata Negra Schinken, der nach dem Öffnen praktisch sofort im Mund schmilzt und ein dringendes Verlangen nach mehr erzeugt. Dieses Teufelszeug gehört bestimmt auf eine Liste für gefährliche, suchterzeugende Substanzen.

Urlaubsgrüße

Ich hoffe, der Urlaub hält, was dieser Laden im Flughafen verspricht. Bisher sieht‘ s gut aus. Draußen direkt ne Brauerei, vor dem Appartment eine Craftbeerbar und das Gras wird in diesem Land angeblich halboffiziell in Geschäften verkauft. Wir berichten weiter.